Die leise bessere Hälfte und treuer Lebensabschnittspartner der Musik ist die Musikwissenschaft. Sie hat sich zur Lebensaufgabe gemacht, Musik zu verstehen und sie zu verteidigen mit einer Hingabe und Selbstaufgabe, wie man sie sonst nur von Loki zu Helmut oder Prinz Philip zu seiner Elizabeth kennt. Doch da sie sich dabei immer wieder selbst vergisst – obwohl Musik mit ihren Attitüden und Eskapaden schon längst abgehoben und auf und davon wäre – sollen die Linktipps heute der Musikwissenschaft gewidmet sein.
Jemand, der sich der Musikwissenschaft verschrieben hat, ist Sebastian Bolz. Doch still und leise ist er nicht: Er teilt seit Neuestem seine Gedanken darüber, was diese Musikwissenschaft kann, soll und will.
Fanny Hensel, Cosima Wagner und Jenny Adler – große Künstlerinnen ihrer Zeit. Leider hat Musikwissenschaft es zu deren Lebzeiten und darüber hinaus verträumt, sich ihrer anzunehmen. Doch um diesen Fauxpas aus der Welt zu schaffen, gibt es MUGi – Musik und Gender im Internet. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern putzt durch die Musikgeschichte und bietet ein Online-Lexikon mit lauter großartigen Persönlichkeiten der Musikwelt, die nur vergessen wurden, weil ihnen 10 cm zwischen den Beinen fehlten.
Musik trabt immer etwas hinter Kunst und Literatur her, im Schnitt 20 Jahre. Schon gerade deshalb ist das aktuelle Projekt des Schott Verlags zu würdigen, auch wenn es kein richtig neues „heißes Ding“ ist: Schott Campus. „Musikforschung im Open Access” ist das Konzept und damit ist schon alles gesagt.