Monika Hildebrand: Living Piano, Universal Edition UE 31587
Monika Hildebrand: Living Piano, Universal Edition UE 31587Freunde experimenteller zeitgenössischer Musik und Improvisation sollen hier angesprochen werden. Diese Klavierstücke machen neugierig, regen zur Beschäftigung mit modernen Schreibweisen und Spieltechniken an und fordern zu aktivem Mitgestalten auf. Zu jedem Stück gibt es umfangreiche Erläuterungen, wie die zumeist eher grafischen Darstellungen zu Musik werden können. Auf das Klangerlebnis darf man gespannt sein. Komponisten wie Hiller, Hespos, F. Schneider, de la Motte, Zett sprechen für sich.S.u. J. Hilbert: Unter Wasser, Edition Conbrio, ECB 6044
Wer mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte, sollte zu dieser Klaviergeschichte greifen. Es gibt etwas zum Lesen (-üben?), Anschauen, Aufkleben und – Klavierspielen. Was einem kleinen Einsiedlerkrebs auf „Wohnungssuche“ so alles passiert, erzählt die Geschichte. Musikalisch umrahmt wird sie mit kleinen Stücken, die mit Text versehen sind – also, es kann auch noch mitgesungen werden! Jedem Tier, dem der Einsiedlerkrebs begegnet, ist ein Stück zugeordnet. Dass es sich dabei nicht nur um harmlose Geschöpfe handelt, ist klar. So erhält jedes Stück seinen ganz eigenen Charakter. Um diesen auch umsetzen zu können, müssen verschiedene Spieltechniken angewendet, der Unterwasseratmosphäre entsprechend oft Pedal getreten und in verschiedenen, vorzeichenreichen Tonarten gespielt werden. Zielgruppe sind Grundschüler im ersten bis zweiten Lehrjahr Klavier.
Hilbert/Janosa: Ritter Rost, für Klavier, Edition Conbrio, ECB 6063
Alle Fans von Ritter Rost, die seine Lieder auf CD bis zum Abwinken gehört haben, können nun tätig werden und ihre Hits selbst spielen, vorausgesetzt, sie können recht versiert mit schwarzen und weißen Tasten umgehen. Der Erfolg des Buches ermunterte offenbar die Autoren, eine Ausgabe für Klavier herauszugeben, nicht so farbig, dafür aber mit bunten Aufklebern. Und diejenigen, die Ritter Rost noch gar nicht kennen, erwartet eine spannende Geschichte mit außergewöhnlichen Darstellern. Man kann mitsingen, vorsingen, vorspielen und andere teilhaben lassen. Wie bei jedem „Klavierauszug“ reicht die Bearbeitung stimmungsmäßig nicht ganz an das Original heran; vielleicht gibt es ja bald auch noch eine Schul-Partitur?
Igor Jussim: The Blues Collection, Breitkopf &Härtel, EB 8718
Diese Ausgabe ist eine Empfehlung für alle, die den allerorts übermächtigen niveaulosen Heften dieser Art entfliehen wollen und auf der Suche nach anspruchsvoller Blues-Literatur sind. Jussim versteht es, auch den unkundigen Blues-Spieler in die Materie einzuführen, indem er jedem Stück lehrreiche Anmerkungen entweder zu den verschiedenen Formen und deren Entstehung, Charakteristik, Spielweise, oder auch Tipps zum Üben voranstellt. Die Eigenart des Blues schult rhythmisches Empfinden und die damit verbundenen Anforderungen an die Spieltechnik. Die Kompositionen selbst sind recht pfiffig und treffend. Sie erfordern schon einige Jahre Ausbildung im Klavierspiel.