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Flötistisches Geschick gefragt

Untertitel
Felix Mendelssohn-Bartholdy und Klezmer
Publikationsdatum
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Felix Mendelssohn-Bartholdy: The Shepherd’s Song für Flöte und Klavier +++ Vahid Matejkos: Klezmer Play-­Alongs für Querflöte

Felix Mendelssohn-Bartholdy: The Shepherd’s Song für Flöte und Klavier. Schott, FTR 217

„Hirtenlied“, ein kleines Solostück über 30 Takte, ein „Albumblatt“, das als Gelegenheitswerk entstand oder aus Gefälligkeit jemandem zugeeignet wurde. Es wurde 1889 publiziert und 1992 in der British Library wiederentdeckt. Das mit „Andante“ überschriebene Werk steht im 6/8-Takt und beginnt im fließenden Sicilianorhythmus. Immer wieder sind kleine Echostellen hineinkomponiert, die die Vorstellung eines Hirten im Gebirge aufkommen lassen. Der Tonumfang und die dynamischen Vorgaben erfordern flötistisches Geschick. Berthold Tours (1838–97) hat für den Erstdruck eine Klavierstimme hinzukomponiert. Es bleibt dem Interpreten überlassen, für welche Fassung er sich entscheidet. Da die „romantischen“ Komponisten nur wenig für Flöte solo komponiert haben, wird dieses kleine Stück sicherlich manchen Flötenspieler ansprechen.

Vahid Matejkos: Klezmer Play-­Alongs für Querflöte, Alfred Music Publishing 20214G, ISBN 978-­3-­943638-­46-­2
Die Flöte singt und weint zusammen mit der Band, zusammengesetzt aus Schlagzeug, Bass, Akkordeon und Gitarre.

Allein das Hören der CD macht Spaß, da sie wunderbar eingespielt und professionell hergestellt wurde. Derjenige mit Faible für Klezmermusik wird viele neue Stücke vorfinden. Es ist eine Mischung aus Traditionals und neuen Kompositionen von Vahid Matejkos im Stile und im Geist der Klezmermusik. Herausforderung an den Flötenspieler ist die häufige Nutzung der tiefen Oktave, die einen besonders warmen Sound im Zusammenklang mit der Band herstellt. Im Vorwort werden einige Techniken vorgestellt, die den meisten bekannt sein sollten: Triller, Glissando, Flatterzunge, um die Melodien zu beleben und zu variieren.

In den einzelnen Stücken sind die Verzierungen eingetragen. Vahid Matejkos empfiehlt im Vorwort dem Spieler, im Laufe der Zeit über die notierten Anregungen hinaus mit neuen Verzierungen und Veränderungen die Lieder lebendig zu gestalten. Anregungen geben nicht nur die Einspielung mit Flöte, sondern auch die mit Violine oder Klarinette. Jedes Instrument hat andere Möglichkeiten und kann befruchtend auf die eigene Interpretation wirken.
 

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