Stefan Grasse (*1962 in München) ist ein deutscher Konzertgitarrist, Komponist und Musikproduzent. Er studierte klassische Gitarre am Nürnberger Meistersinger-Konservatorium. Parallel dazu studierte er Jazzgitarre bei Peter O’Mara an der Jazz School München. Seine Musikrichtungen sind sowohl die klassische und südamerikanische Musik als auch Latin-Jazz und Flamenco. Er verknüpft ohne Scheuklappen die verschiedensten Musikstile und Kulturen der Welt. Drei Notenbände seien hier kurz vorgestellt:
Stefan Grasse: Brisas de Mar. Six compositions for guitar solo. Xolo Music, ISMN 979-0-700335-02-1
Mit „Brise parisienne“, dem „Tango para un lobo“ oder „Gnossienne et danse“, Eric Satie und Mikis Theodorakis gewidmet, hat Grasse beeindruckende Stücke geschrieben, die nur für die Oberstufe geeignet sind. Die Improvisationen, die er vornimmt, sind bei den zwei zuletzt genannten Stücken im Anschluss aufgeschrieben. Ein Hinweis zu den Harmonien ist bei fast allen Stücken vorhanden, sodass jeder seine Improvisationskunst beweisen kann. Sehr empfehlenswert.
Stefan Grasse: Tierra del Sur. The complete compositions for guitar solo, guitar duo, guitar and bass. Xolo Music, ISMN 979-0-700335-03-81
Alle Kompositionen des Albums „Tierra del Sur“ sind vollständig notiert und mit Fingersätzen versehen. Die Akkordsymbole erlauben, zu improvisieren und optional mit Bass und Perkussionsinstrumenten zu spielen. Die elf Kompositionen und die sieben zusätzlichen Duos sind auch hier nur an die Oberstufe gerichtet und vor allem für Studenten geeignet, die ihren Schwerpunkt eher auf Flamenco-Jazz legen möchten. Sehr empfehlenswert.
Stefan Grasse: Para um Sorriso. Five compositions for guitar solo, Four compositions for two instruments. Xolo Music, ISMN 979-0-700335-01-4
Auch hier sind die Kompositionen von Grasse sehr interessant und abwechslungsreich. Das „Prelude for Raphael“ (1994) wirkt balladenhaft, die „Valse for Julia“ (2003) erinnert uns mit spanischem Flair an die Valses von Antonio Lauro. „Le Tango du Chat noir“ (2005) ist eine Hommage an Astor Piazzolla und erinnert an die „Cinco Piezas“ des Meisters. Eine sehr abwechslungsreiche Ausgabe mit Fingersätzen und zum Teil mit Harmoniehinweisen – für die Oberstufe geeignet. Sehr empfehlenswert.