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Bruno Walter (1876 - 962): Quintett für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Klavier (1904) +++ Georg Philipp Telemann (1681-1767): Zwei Sonaten für Oboe und Basso continuo, Sonate B-Dur, TMW 41:B6, Sonate e-Moll, TMW 41:e6, aus Essercizii musici +++ Ursula Erhart-Schwertmann: Erste Geigentrios. Leichte Bearbeitungen für 3 Violinen, Band 1. Partitur und Stimmen +++ Tomaso Albinoni (1671-1751): Sonate a tre für zwei Violinen, Violoncello und Basso continuo, Opus 1, Sonatas X-XII.

Bruno Walter (1876 - 962): Quintett für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Klavier (1904). Partitur und Stimmen. Universal-Ed. UE 35757/35758.

Die Bruno Walter Konzerte (nicht nur) in München und Berlin sind Legende. Als Komponist ist er weniger beachtet, gar verkannt worden? Einige wenige Kammermusikkompositionen, so sein fis-moll-Klavierquintett, 1905 in Wien mit dem Rosé-Quartett und dem Komponisten am Klavier im Wiener Musikverein durchaus erfolgreich uraufgeführt, mögen dies aus heutiger Sicht beantworten. Seine Tonsprache „harmonisch wie motivisch sehr facettenreich und einnehmend, stilistisch verlässt er die traditionellen, gattungsspezifischen Bahnen jedoch nicht“, beschreibt Herausgeber Michael Staudinger dieses Quintett, „wichtigstes Referenzwerk Bruno Walters in seinem Bestreben nach Anerkennung als Komponist“.

Georg Philipp Telemann (1681-1767): Zwei Sonaten für Oboe und Basso continuo, Sonate B-Dur , TMW 41:B6, Sonate e-Moll, TMW 41:e6, aus Essercizii musici. Herausgegeben von Klaus Hofmann, Urtext-Ausgabe,  Bärenreiter BA 5889.

Das sind alles andere als nur „Übungen“, es sind die der Oboe gewidmeten beiden künstlerisch wie technisch recht anspruchsvollen Sonaten aus Telemanns wichtigster Kammermusiksammlung von „vermischtem Geschmack“ in ihrer Mischung italienischer und französischer Manier. Die teilweise konzertant geführte B.c.-Linie verträgt gut eine Cembalo-Verstärkung durch ein weiteres Bass-Instrument, was diesen jeweils vier Sätzen in der Folge langsam-schnell-langsam-schnell einen sehr ansprechenden musikantischen Duo-Charakter verleiht.

Ursula Erhart-Schwertmann: Erste Geigentrios. Leichte Bearbeitungen für 3 Violinen, Band 1. Partitur und Stimmen. Doblinger 03128.

Von Leopold bis Ludwig, von Henry bis Iljitsch sind die 18 kurze Stücke ausgewählt, im Schwierigkeitsgrad aufsteigend angeordnet, im Streichersatz so leicht wie möglich und künstlerisch verantwortbar zurecht-geschmolzen mit der Tendenz, dass auch Geigenschüler unterschiedlichem Ausbildungsstufe frühzeitig miteinander musikalisch kommunizieren können.

Tomaso Albinoni (1671-1751):  Sonate a tre für zwei Violinen, Violoncello und Basso continuo, Opus 1, Sonatas X-XII. Herausgeber und Continuo-Aussetzung Martin Lutz. Breitkopf/Musica Rara MR 2274.

Mit diesem vierten Band liegen nun die drei letzten der insgesamt zwölf Trio-Sonaten Opus 1 in einem Neudruck nach den Erstausgaben von Venedig 1694 bzw. Amsterdam 1710 vor. Alle Sonaten folgen dem viersätzigen Formschema von Corellis Kirchensonate (langsam-schnell-langsam-schnell). Mit diesem Opus 1 (und noch mehr mit seiner Oper „Zenobia“) macht sich dieser in der Nähe Bergamos geborene Komponist schnell einen guten Namen nicht nur im Umkreis Veneziens, sondern europaweit. Wie seine Bühnenmusiken ist seine Instrumentalmusik reich an musikalischen Einfällen bei maßvollem technischen Anspruch, was wohl zu seinen Lebzeiten seine Beliebtheit beförderte, die aber dann durch andere modische Tendenzen bald verblasste.

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