Vor 60 Jahren erschien die Debüt-LP einer Künstlerin, die zu den erfolgreichsten Sängerinnen der Popgechichte werden sollte: „The Barbra Streisand Album“. Zusammen mit Bob Dylan gehört La Streisand seit dieser Zeit bis heute zu den „Columbia Recording Artists“. Das nahm die Künstlerin zum Anlass, einen besonderen Sampler zusammenzustellen mit „Perlen“ aus ihren Alben: „Evergreens“. Und zum Jubiläum von ihrem Debütfilm als Regisseurin endlich eine klanglich restaurierte Version des „Yentl“-Soundtracks vorzulegen.
Soundtracks 2023/12
Im Rückblick war „Yentl“ im Rahmen der Mainstream-Kultur visionär. Basierend auf einer Kurzgeschichte von Isaac Bashevis Singer erzählt „Yentl“ in Musicalform eine Emanzipationsgeschichte. Eine junge jüdische Frau will den Talmud studieren und verkleidet sich deshalb als Mann. Und gerät dadurch in „Gender Trouble“, wie in dieser Zeit im Kino auch Julie Andrews als „Crossdressing Act“ in „Victor/Victoria“. „Yentl“ ist eines der letzten großen Filmmusicals der zweiten Generation. Michel Legrand erhielt dafür einen Oscar. Die bewegenden Texte zu den Songs, die Streisand famos sang und grandios inszenierte, lieferte Legrands Haustexterpärchen Alan & Marilyn Bergman.
„Yentl“ war für die Streisand eine Herzensangelegenheit. Als Bonus-CD auf der „Deluxe Edition“ gibt es auch die legendären Demo-Tapes für „Yentl“ von 1980 zu hören. Begleitet von Michel Legrand erzählt Barbra in Stichpunkten die Geschichte von „Yentl“. Dazu singt sie sehr intim die Demoversionen all der großen Songs, die zu modernen „Evergreens“ geworden sind: „Where Is It Written?“, „Papa, Can you Hear me?“ oder „A Piece Of Sky“. Es klingt aus mit dem orchestralen „End Title“ im Legrand-Sound. Mit „Yentl“ hat sich La Streisand neu erfunden, wie man hier hören kann. Für Streisand-Fans (und Soundtrack-Sammler) ist diese „Deluxe Edition“ zum 40-jährigen Jubiläum ein Traum.
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