Leipzig - Der MDR stellt sein ausschließlich im Internet verbreitetes Hörfunkprogramm Jump Interaktiv zum 1. Juli ein. Darüber habe Intendant Udo Reiter den MDR-Rundfunkrat schriftlich informiert, teilte die ARD-Anstalt am Montag in Leipzig nach einer Sitzung des Gremiums mit. Vorausgegangen sei eine Empfehlung des Telemedienausschusses des MDR-Rundfunkrats, das Angebot nicht fortzuführen.
Die Vorsitzende des Telemedienausschusses, Gabriele Schade sagte, mit dieser und weiteren Entscheidungen des Rundfunkrates sei ein sehr umfangreicher, einjähriger Prüfprozess mit fünf parallel laufenden Tests abgeschlossen worden.
Bei den Drei-Stufen-Tests hatte der Rundfunkrat zu prüfen, inwieweit die Angebote von kika.de, KI.KA-Text, MDR-Online, MDR TEXT sowie des ausschließlich im Internet verbreiteten Hörfunkprogramms Figarino den Bedürfnissen der Gesellschaft entsprechen, in welchem Umfang diese in qualitativer Hinsicht zum publizistischen Wettbewerb beitragen und welcher finanzielle Aufwand für die Angebote erforderlich ist. Im Laufe der Verfahren seien Dritte um Stellungnahme gebeten und Gutachten zu den Auswirkungen der Angebote auf den Markt eingeholt worden.
In seiner Sitzung am Montag habe der Rundfunkrat die Telemedienkonzepte für kika.de, KI.KA-Text, MDR-Online, MDR TEXT sowie für das Hörfunkprogramm Figarino genehmigt. Diese Angebote entsprechen den Angaben zufolge den Voraussetzungen des Rundfunkstaatsvertrags. Das Gremium habe seine Entscheidungen allerdings mit verschiedenen Erwartungen verbunden. So müsse beispielsweise der Rundfunkrat über Weiterentwicklungen der Angebote frühzeitig in Kenntnis gesetzt werden. Ebenso sei der multimediale Anteil von MDR-Online weiter auszubauen.