Stuttgart/Hamburg - Der Dramaturg und Opernintendant Klaus Zehelein wird für sein Lebenswerk mit dem Theaterpreis «Der Faust» geehrt. Das teilte der Deutsche Bühnenverein am Dienstag mit.
Die Jury ehre «einen Theaterschaffenden, der die moderne Oper geprägt hat wie kein anderer zu seiner Zeit», hieß es in der Begründung. «Zunächst als Dramaturg, später als Intendant und, an unterschiedlichen Orten in verschiedenen Funktionen, auch vom Lehrstuhl aus.» Zehelein (83) war von 1991 bis 2006 Opernintendant an der Staatsoper Stuttgart. Danach leitete er als Präsident die Bayerische Theaterakademie August Everding im Prinzregententheater München. Er war auch Dozent an der Universität Oldenburg und arbeitete neben anderen Stationen als Chefdramaturg und Operndirektor an der Oper seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main. Von 2003 bis 2015 amtierte Zehelein als Präsident des Deutschen Bühnenvereins.
Zehelein habe insbesondere für das Verständnis von zeitgemäßem Musiktheater Großes geleistet. «Theater für bildungsferne Schichten hat er schon gemacht, bevor der Appell zum «diversen» Theater von politischer Seite erklungen war: Arbeitertheater als Dramaturg in Kiel, Musiktheater für Lehrlinge (wie es damals noch hieß) ebenso wie für Abiturient:innen am Staatstheater Oldenburg», hieß es in der Mitteilung.
Die Preisverleihung des Theaterpreises Faust findet am 25. November im Thalia Theater Hamburg statt.