Dem Cellisten Daniel Müller-Schott ist es in wenigen Jahren gelungen, sich auf den bedeutendsten Konzertpodien weltweit zu etablieren. Technische Brillanz und Souveränität gepaart mit großem intellektuellen und emotionalen Esprit faszinieren sein Publikum. Er studierte bei Walter Nothas, Heinrich Schiff und Steven Isserlis und genoss als Stipendiat die persönliche Förderung von Anne-Sophie Mutter innerhalb ihrer Stiftung. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren gewann er den Ersten Preis beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb für junge Musiker in Moskau 1992. Müller-Schott ist Widmungsträger und Solist der Uraufführung „Über die Grenze“ von Peter Ruzicka, zu hören am 15. September 2010 im Rahmen des Int. Beethoven-Festes Bonn.
Welche Musik macht Sie stark?
Bach, Beethoven, Brahms, Schumann, aber auch Schostakowitsch gibt mir immer wieder neue Kraft.
Bei welcher Musik werden Sie schwach?
Vor allem bei Musik in Fahrstühlen und Restaurants. Immer wenn man gezwungen wird, etwas zu hören, was man nicht hören will.
Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Bei trivialen Schlagern.
Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Im Moment klingelt es als Harfe, sehr beruhigend...
Wenn Sie „König von Deutschland“ wären:
Gut, dass die Monarchie abgeschafft wurde, aber bestimmt hätten in meinem Königreich Musik, Theater und bildende Kunst eine herausgehobene Bedeutung.
Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
Das waren die Cellokonzerte von Saint-Saëns und Schumann mit Jaqueline du Pré und Lieder von der norwegischen Gruppe A-HA.
Welches ist Ihr Lieblingslied von den Beatles?
Schwer zu sagen, vielleicht ‚All you Need is Love’, auch wegen der Cellobegleitung.
Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
In meinem Beruf sehr gerne auf die Wartezeiten am Flughafen, in Zügen oder den langen Autofahrten.
Welches Musikstück erinnert Sie an das erste Rendezvous oder an den ersten Kuss?
Da gibt es viele Assoziationen aus Klassik oder Pop, ich fürchte, es ist schon so lange her...
Woran starb Mozart?
Da gehen ja die Meinungen sehr auseinander, ob an Krankheit oder sogar an Vergiftung. Auf jeden Fall starb er viel zu früh, nicht auszudenken, was er noch Wunderbares hätte schreiben können in seinem Leben.
Welche Musik soll zu Ihrer Beerdigung erklingen?
Eine Frage, die sich hoffentlich noch nicht allzu bald stellen wird... aber Schubert?