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Fabrizio Chiovetta. Foto: Lili Roze
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11 Fragen an Fabrizio Chiovetta

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Als Ausklang des Beethoven-Jahres legte der italienisch-schweizer Pianist Fabrizio Chiovetta mit den Beethoven-Sonaten op. 109, 110 und 111 sein bisheriges Opus Magnus vor. Ende der 90er-Jahre begegnete Chiovetta Paul Badura-Skoda, der sein größter Mentor wurde und dem er bis zu seinem Tod 2019 eng verbunden blieb.

Auftritte beim Menuhin Festival in Gstaad, dem Berlioz Fes­tival, Zermatt Festival, auf Schloss Elmau, dem Princeton Piano Festival und dem National Center Beijing fes­tigten seinen internationalen Ruf. Als Kammermusiker und Liedbegleiter spielt er unter anderem mit Gautier Capuçon, Roman Trekel, Patrick Messina, Sophie Karthäuser, Benjamin Appl, Camille Thomas, Werner Güra sowie Henri Demarquette. Fabrizio Chiovetta unterrichtet heute an der Musikhochschule Genf.


Welche Musik macht Sie stark?
Das Kyrie der h-Moll-Messe von J. S. Bach.

Bei welcher Musik werden Sie schwach?
Die Metamorphosen von Richard Strauss und die Einleitung zu „Stella by Starlight“ von Keith Jarrett.

Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Reggaeton.

Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Mein Handy ist immer stummgeschaltet. Ansonsten behalte ich den voreingestellten Klingelton bei. Zu Zeiten der alten Nokia-Handys hatte ich den Beginn der Kreisleriana von Schumann Note für Note programmiert – das hat mich Stunden gekostet.

Wenn Sie „König von Deutschland“ wären, was würden Sie als Erstes tun?
Könnte ich König der Schweiz sein? Wenn ja, würde ich Reggaeton und tragbare Lautsprecher verbieten. Beides hängt oft zusammen.

Welches Talent würde man Ihnen nicht zutrauen?
Ich habe ein Gedächtnis wie ein Elefant (Musik, Daten, Telefonnummern). Und ich bereite sehr gute Rinderfilets bei niedriger Temperatur zu. Ansons­ten würde ich gerne Parfüms herstellen können.

Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
Die einzige klassische Aufnahme, die meine Eltern hatten, war eine Aufnahme der Brandenburgischen Konzerte von J. S. Bach. Die erste LP, die ich gekauft habe, war eine Platte von Eros Ramazzotti! Die erste klassische Schallplatte war Schumanns „Carnaval“ mit Arturo Benedetti-Michelangeli.

Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
Auf Dessert. Und ich halte es auch lange ohne Opernbesuche aus.

Welches Musikstück erinnert Sie an das erste Rendezvous?
„The Secret Mariage“ von Sting. Viel später fand ich heraus, dass der Song auf einem Hanns Eisler-Lied basiert.

Woran starb Mozart?
Was!? Er ist gestorben?

Welche Musik soll zu Ihrer Beerdigung erklingen?
Die Cavatina aus Beethovens Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130. Oder sonst, warum nicht ein ein bisschen Reggaeton für den Abgang.

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