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Gordon Kampe. Foto: Manuel Miethe
Gordon Kampe. Foto: Manuel Miethe
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11 Fragen an Gordon Kampe

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Gordon Kampe, Komponist. Studierte Komposition und Musikwissenschaft in Rostock, Essen und Bochum. Gelernter Elektriker und langjähriger Organist. Liebt Opern und Operetten und alles, was singt. Seit 2017 Professor für Komposition an der HfMT Hamburg.

Welche Musik macht Sie stark?
J. S. B.: „Wo zwei oder drei versammlet sind“ (aus BWV 42); W. A. M.: „Non so più cosa son, cosa facio“; Claudio Monteverdi: „Zefiro torna“; Haydn: Sinfonien 1–104; Jacques Offenbach: „La Grande-Duchesse du Gérolstein“, Richard Strauss: „Alpensinfonie“.

Bei welcher Musik werden Sie schwach?
Johannes Brahms: „Intermezzo op. 118/2“; Kurt Weill: „Speak low“ – „Youkali“; Franz Schreker: „Kammersinfonie“; Gustav Mahler: „Sinfonie Nr. 4“; Jacques Brel: „Marieke“, „La chanson des vieux amants“, „La valse à mille temps“; Franz Lehár: „Lippen schweigen, ’s flüstern Geigen“.

Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Helene Fischer, Andrea Berg; deutscher „Mimimi-Pop“ mit schlechtgereimten Kalenderspruchtexten; frühbarocke Trompeten- und Oboenkonzerte.

Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Früher klingelte es mit Akkorden aus der Turangalîla-Symphonie, heute equakt es nur noch.

Wenn Sie „König von Deutschland“ wären, was würden Sie als Erstes tun?
Zunächst sichere ich meine Machtbasis (Brot und Spiele.) Sodann wird jedes Dorf ab 100 Einwohnern mit einem multifunktionalen Opernhaus ausgestattet. Planstellen für Akkordeon, Saxophon, Bassoboen, Zithern und Elektronerds werden obligatorisch. Kultur, Kunst, Heiterkeit, Entspanntheit im Miteinander, Feste mit ausuferndem Catering werden Staatsräson und in die Verfassung aufgenommen. Bevor ich gutgelaunt abdanke, veranlasse ich den Druck von Briefmarken mit meinem Konterfei.

Welches Talent würde man Ihnen nicht zutrauen?
Ich kann Socken stricken. Mit fünf Nadeln. FÜNF!

Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
L. v. B.: Pastorale und Egmont-Ouvertüre mit André Previn.

Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
Auf Sätze wie „Das kann man heute so nicht mehr machen!“, auf die Pflicht „gesellschaftliche Relevanz“ in Anträge zu schreiben – überhaupt auf alles, was mit „muss“ beginnt und Fantasie schrumpft. Außerdem auf dauerhaft Beleidigte.

Welches Musikstück erinnert Sie an das erste Rendezvous?
Rhythm is a dancer von Snap. (Notabene: Das erste Rendzvous, nicht das beste.)

Woran starb Mozart?
In meiner Telegram-Gruppe gibt es unterschiedliche Theorien: 1) Bill Gates ist mit Zeitmaschinennanobots ins Jahr 1791 gereist und hat ihn gemeuchelt. Niemand weiß, was genau Gates davon hat. Aber er kann’s halt. 2) Antonio Salieri war’s: Er servierte dem Wolferl eine Pizza-Hawaii. Da Mozart Geschmack und Stil hatte, verschied er aus Protest über der Schlussfuge des Sanctus: „Ja, dann macht’s halt ohne mich!“ sprach’s – und verpuffte.

Welche Musik soll zu Ihrer Beerdigung erklingen?
Das „Tuba mirum“ aus dem Berlioz-Requiem. Wenn ich davon nicht wieder wach werde, bin ich leider hin und man kann als Reisebegleitung getrost zu Mozart übergehen: „Eine kleine Gigue“ KV 574.

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