Der Bariton, Pianist und Chansonnier bewegt sich in seinen Liedern frei nach dem Motto „Solange so viel wunderbare Lyrik auf der Gass’ rumliegt, muss ich mich nicht mit eigenen Texten plagen“ mühelos zwischen Klassik, Jazz, Blues, Chanson und Artverwandtem und versucht so, den Gedichten, vom Mittelalter bis in die Gegenwart, wieder eine Stimme zu geben. In Planung ist eine neue CD mit eigenen Liebesliedern (Konzertpremiere im November) und eine Auswahl von Liedern des diesjährigen Jubilars Max Bruch ist in Produktion. Außerdem laufen bereits die Proben für einen szenisch-satirischen Opernabend, schlicht „Opernspaß“ genannt!
Welche Musik macht Sie stark?
„Whole Lotta Love“ von Led Zeppelin, „Les Sauvages“ aus „Les Indes Galantes“ von Rameau, „Toccata“ aus der 5. Orgelsinfonie von Widor.
Bei welcher Musik werden Sie schwach?
„Avec le temps“ von Leo Ferré, „When I am laid in Earth“ von Purcell, gesungen von Jessye Norman, „Cantique de Jean Racine“ von Fauré.
Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Bei jeglicher Spielart deutschen Gegenwartsschlagers.
Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Attwenger, „Goaß“.
Wenn Sie „König von Deutschland“ wären, was würden Sie als Erstes tun?
Ich würde sofort veranlassen, dass ein Grundrecht auf Kultur im Grundgesetz verankert wird, würde den Mindestlohn auf 15 Euro erhöhen und die musische Bildung von der Kita bis zum Betreuten Wohnen massiv hochfahren.
Welches Talent würde man Ihnen nicht zutrauen?
Ich kann schweigen und zuhören.
Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
Als Kind: Heinzelmännchens Wachparade, „Time out“ von Dave Brubeck.
Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
Auf die grassierende, ältere, weiße Populistenmischpoke, allen voran Donald, wie hieß er noch weiter? Auf den schleichenden Zerfall der Wertschätzung uns Künstlern gegenüber!
Welches Musikstück erinnert Sie an das erste Rendezvous?
„Nothing compares to you“ von Prince (in seiner Fassung).
Woran starb Mozart?
An einer massiven Überdosis Leben.
Welche Musik soll zu Ihrer Beerdigung erklingen?
„In Paradisum“ aus dem Requiem op. 48 von Gabriel Fauré oder „Nach dir, Herr, verlanget mich!“ BWV 150 und „Gesang der Geister über den Wassern“ von Franz Schubert (in der Fassung mit den tiefen Streichern) – das wird eine teure Beerdigung.