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Armin Mueller-Stahl mit Bremer Hansepreis geehrt +++ Fritz Pleitgen für Verdienste um Musikleben in NRW ausgezeichnet
Bremer Hansepreis für Armin Mueller-Stahl
Bremen (ddp-nrd). Der Schauspieler Armin Mueller-Stahl hat am Sonntag den Bremer Hansepreis für Völkerverständigung erhalten. Der Kulturverein «Freizeit 2000» würdigte damit das Lebenswerk des 74-Jährigen. Überreicht wurde der undotierte Preis in Form einer Medaille mit Schiffssiegel von Bremens Bürgermeister Henning Scherf (SPD) im Ratskeller der Stadt. Der Verein «Freizeit 2000» verlieh die Auszeichnung bereits zum fünften Mal, im vergangenen Jahr war Sir Peter Ustinov Preisträger.
«Armin Mueller-Stahl hat in seinem langen Leben gezeigt, dass man als Künstler Brücken schlagen kann zwischen Ländern und Kulturen», sagte Vereinsvorsitzender Lothar Pohlmann. Mueller-Stahls Ziel sei es, Verständnis zu wecken von Mensch zu Mensch und von Volk zu Volk und dabei Vorurteile abzubauen.
Mueller-Stahl wurde 1930 in Ostpreußen geboren und war ein gefeierter Charakterdarsteller in der DDR. 1976 protestierte er gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann. Der Schauspieler erhielt daraufhin Berufsverbot und reiste 1980 nach Westdeutschland aus. Mit dem Film «Music Box» zehn Jahre später begann seine steile Karriere in Hollywood. In Deutschland machte er zuletzt als Thomas Mann in dem Fernsehdreiteiler «Die Manns - Ein Jahrhundertroman» auf sich aufmerksam.
Der Bremer Hansepreis wurde 2001 erstmals an den Autor Gerd Lüpke verliehen.
Fritz Pleitgen für Verdienste um Musikleben in NRW ausgezeichnet
Köln (ots) - WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist heute für seine Verdienste um das Musikleben in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Der LandesMusikRat NRW verlieh ihm die „Silberne Stimmgabel“.
Der Präsident des LandesMusikRates NRW, Prof. Dr. Werner Lohmann, bezeichnete Fritz Pleitgen als ein Vorbild innerhalb der ARD: „Sein Bekenntnis zur kulturellen Verpflichtung des WDR ist eindeutig und wird immer, wenn es notwendig ist, in aller Klarheit wiederholt.“ Die vier Klangkörper des WDR seien in ihrem Bestand nicht gefährdet. Darum werde man vor allem im süddeutschen Raum beneidet. WDR 3 sei einzigartig in Deutschland. Das WDR Fernsehen sei gerade dabei, die Rolle der Kultur und hier insbesondere der Musik wieder stärkerhervorzuheben.
Entscheidend sei auch die Präsenz des Senders im Land, so Lohmann weiter. Was der WDR in jedem Jahr vor Ort an Musik im Land biete, sei mehr als eindrucksvoll: „Viele Projekte und Festivals, kleine und ganz große, könnten ohne den WDR gar nicht mehr stattfinden." Der Beschluss des LandesMusikRat-Präsidiums zur Verleihung der „Silbernen Stimmgabel“ an den WDR-Intendanten sei einstimmig erfolgt.
Die Laudatio zur Auszeichnung von Fritz Pleitgen hielt der Vorsitzende des Kulturrats NRW, Gerhart Rudolf Baum. Baum betonte, WDR-Intendant Fritz Pleitgen werde mit der „Silbernen Stimmgabel“ geehrt, weil er die kulturpolitische Verantwortung seines Senders ernst nehme. Schon als Hörfunkdirektor habe er sich für das Musikprogramm und die Musikszene in besonderer Weise interessiert. Pleitgen werde als Garant für den Kulturauftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gesehen. „Er scheut sich nicht, dem Quotendenken dort entgegenzutreten, wo es nicht hingehört“, so Baum weiter. Eine Übertragung wirtschaftlicher Effizienzmaßstäbe auf die Kunst sei Verrat an deren zukunftsorientierter und gestaltender Kraft, betonte Baum.
Der WDR habe durch seine Produktionen, seine Klangkörper und sein Engagement bei den öffentlichen Konzerten erhebliche Bedeutung für das Musikleben in NRW insgesamt. Er habe in den letzten Jahrzehnten Musikgeschichte geschrieben und müsse dies weiter tun. „In diesem Kontext ist auch das Netz der Kulturpartnerschaften von WDR 3 zu sehen. Dieses Engagement des WDR äußert sich auf vielen Feldern der Zusammenarbeit mit dem Landesmusikrat – vor allem beim Landeswettbewerb ,Jugend musiziert’, der Unterstützung des Chor- und Orchesterwettbewerbs NRW, der Landesjugendensembles durch Produktionen und der Publikationsreihe ,Musikland NRW’“. Laut Baum sollte der WDR auch seine Rolle im Bereich der kulturellen Bildung mit besonderer Aufmerksamkeit wahrnehmen.
Intendant Fritz Pleitgen sagte bei der Übergabe der Auszeichnung im Kleinen Sendesaal des WDR-Funkhauses in Köln: „Der LandesMusikRat gehört seit seiner Gründung zu den tatkräftigen, durchaus auch kritischen Beobachtern der Entwicklung des Westdeutschen Rundfunks. Insofern ist es eine ganz besondere Auszeichnung, als Intendant der nordrhein-westfälischen Landesrundfunkanstalt für unsere Leistungen im Bereich der Musik geehrt zu werden. Ich danke Ihnen für diese hohem Anerkennung, die ich gerne an die Kolleginnen und Kollegen der Musik unseres Hauses weiterreichen werde.“
Der Rundfunkrat des WDR habe in diesen Tagen die Ergebnisse seiner beiden diesjährigen Werkstattgespräche zu den Bereichen Musik und Kultur vorgelegt. Darin werde dem WDR eine Spitzenposition in der Produktion und Verbreitung anspruchsvoller Musik attestiert, so Pleitgen weiter.
Er erinnerte daran, dass allein WDR 3 im Jahr 2004 insgesamt 227 Musikproduktionen (KORREKTUR: 227 statt 272) verwirklicht habe. „Dahinter verbergen sich auch erhebliche finanzielle Summen, die zu über 90 Prozent hier in Nordrhein-Westfalen ausgegeben wurden. Musik made by WDR ist also ein wichtiger Standortfaktor. Dabei wissen wir, dass wir mit unseren breit gefächerten Angeboten – von der Alten Musik, über die Kammermusik, den Jazz und zeitgenössische Produktionen – neben unserer ,klassischen’ kulturinteressierten eher älteren Klientel auch junges Publikum erreichen. Ich bin stolz auf diesen Erfolg.“
Pleitgen erklärte: „Ich hoffe also, dass der WDR Ihrer Auszeichnung auch in Zukunft gerecht wird. Die ,Silberne Stimmgabel’ wird uns weiter ein Ansporn sein – auf das uns immer der richtige Ton gelingt!“
Mit der „Silbernen Stimmgabel“, die im Jahr 2004 erstmals verliehen wurde, ehrt der LandesMusikRat NRW Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das Musikleben in Nordrhein-Westfalen verdient gemacht haben. Der Preis ist undotiert.
Der LandesMusikRat NRW e.V. ist die Dachorganisation der Musikverbände in Nordrhein-Westfalen. Er vertritt die Interessen von mehr als einer Million musizierenden Menschen in Nordrhein-Westfalen.