Der Redaktionsleiter des 3sat-Magazins „Kulturzeit“, Armin Conrad, wünscht sich bei Kulturjournalisten mehr kritische Distanz. „Politische Journalisten schießen manchmal über das Ziel hinaus, sind aber im Schnitt kritischer gegenüber ihren Protagonisten als ihre Kollegen von der Kultur“, sagte Conrad dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Man müsse aufpassen, nicht zu Handlagern der Kulturindustrie zu werden.
„Bei großen Kulturereignissen sind wir den Filmverleihern und Verlagen ausgeliefert“, sagte Conrad laut dem am Samstag vorab verbreiteten Beitrag. Die wollten definieren, wie die Berichterstattung zu erfolgen habe. Es würden fertige Produkte angeliefert, „und hinterher will man uns auch noch den Zeitpunkt diktieren, wann darüber berichtet werden darf“.