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Björn Gottstein. Foto: Hans Kumpf
Björn Gottstein wird 2022 Sekretär des Kuratoriums der Ernst von Siemens Musikstiftung. Foto: Hans Kumpf
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Björn Gottstein wird 2022 Sekretär des Kuratoriums der Ernst von Siemens Musikstiftung

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Die Ernst von Siemens Musikstiftung freut sich bekannt geben zu dürfen, dass Björn Gottstein zum 1. Januar 2022 Sekretär des Kuratoriums wird. Der Leiter der Donaueschinger Musiktage tritt die Nachfolge von Michael Roßnagl an, der die Geschicke der Stiftung seit 1995 lenkt und deren Ausrichtung maßgeblich geprägt hat. Die Ernst von Siemens Musikstiftung beruft zum 1. Januar 2022 Björn Gottstein als Sekretär des Kuratoriums.

Ihm gehören derzeit die Komponisten Isabel Mundry, Nikolaus Brass, Enno Poppe und Wolfgang Rihm, die Geigerin Carolin Widmann, der Musikwissenschaftler Ulrich Mosch (Universität Genf) sowie die Kulturmanager Thomas von Angyan (als Vorsitzender, Gesellschaft der Musikfreunde in Wien), Ilona Schmiel (Tonhalle- Gesellschaft Zürich), Winrich Hopp (musica viva des Bayerischen Rundfunks; Musikfest Berlin/Berliner Festspiele) und Andrea Zietzschmann (Stiftung Berliner Philharmoniker) an.

„Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und möchte zunächst der Ernst von Siemens Musikstiftung für das Vertrauen danken, das sie mir entgegenbringt. Die Ernst von Siemens Musikstiftung ist einer der weltweit wichtigsten Förderer der Neuen Musik; die Geschäftsleitung des Kuratoriums ist eine große Verantwortung, der ich mich gern stelle. Meine Aufgabe wird es sein, den erfolgreichen Kurs der Stiftung fortzusetzen. Gleichzeitig wird es darum gehen, die Tätigkeit der Stiftung auch mit Blick auf Veränderungen im Musikleben auszurichten und so diese wertvolle Arbeit auch für kommende Jahre zu ermöglichen“, sagte Gottstein anlässlich der Bekanntgabe des Wechsels.

Björn Gottstein ist Redakteur für Neue Musik beim SWR in Stuttgart und seit 2015 Leiter der Donaueschinger Musiktage. Er studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Volkswirtschaft in Köln. Als Kritiker schrieb er für die taz und veröffentlichte zahlreiche Fachtexte und Rezensionen. Für den Westdeutschen Rundfunk moderierte er von 2000 bis 2014 die Sendung Studio elektronische Musik. 2009 kuratierte er in Berlin Audio Poverty – Eine Konferenz über Musik und Armut im Haus der Kulturen der Welt und 2011 Lux Aeterna im Berghain sowie 2012 das Festival faithful!. Lehrtätigkeiten führten ihn an die TU Berlin, zu den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, an die Hochschule für Musik Basel und die Universität der Künste Berlin. Von 2009–2013 war er Vorstandsvorsitzender der Initiative Neue Musik und von 2013–2014 einer der künstlerischen Leiter des Eclat-Festivals Stuttgart.

Seit 1995 lenkt Michael Roßnagl, Kulturmanager und Sänger, die Geschicke der Ernst von Siemens Musikstiftung. Während seiner Karriere als Vermittler an den Schnittstellen zwischen Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft ist Roßnagl stets einer Überzeugung treu geblieben: „Die finanzielle Unterstützung zeitgenössischer Musik ist notwendig, aber nicht ausreichend: Man muss sie ins Gespräch bringen, den Diskurs ermöglichen, um gesellschaftliche Relevanz zu schaffen.“ Michael Roßnagls Engagement für die zeitgenössische Musik folgte stets dem Credo des Stifters Ernst von Siemens, die Bereitschaft, sich auf die Schönheit des Unerhörten einzulassen, nicht nur zu fördern, sondern auch entschieden einzufordern.

Nach über einem Vierteljahrhundert im Dienst der zeitgenössischen Musik tritt Michael Roßnagl am 1. Januar 2022 in den Ruhestand.

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