Wegen seiner Verdienste um die Aussöhnung im Nahen Osten soll Stardirigent Daniel Barenboim für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen werden. Offiziell solle die Nominierung in einer Woche zelebriert werden, teilten die Organisatoren der Initiative in Buenos Aires mit.
Der israelisch-argentinische Pianist und Dirigent hatte 1999 zusammen mit dem inzwischen verstorbenen palästinensischen Intellektuellen Edward Said das West-Eastern Divan Orchestra gegründet. In diesem spielen junge Musiker aus Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten, Libanon, Ägypten, Syrien, Jordanien und Spanien im Alter zwischen 14 und 25 Jahren.
Im März 2008 wurde in Berlin die Daniel Barenboim Stiftung gegründet. Ihre Ziele sind die Förderung des interkulturellen Dialogs. Bei der Überwindung von Grenzen spielen musikalische Bildung und Konzerte eine Schlüsselrolle: Die Musik ist sowohl eine universelle Sprache, die dabei helfen kann, eine gegenseitige Akzeptanz zwischen Menschen mit sehr verschiedenen Hintergründen herzustellen, sie stellt aber auch ein intuitives Kommunikationsmittel dar, das bei der Vermeidung und Beilegung von Konflikten eine wichtige Rolle spielen kann.