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Reri Grist. Foto: Opus Klassik
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Die Stimme von «Somewhere» - Opus Klassik für Sopranistin Reri Grist

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Berlin - An ihrer Stimme müssen sich seit Generationen die Consuelo-Besetzungen messen lassen. Die US-amerikanische Sopranistin Reri Grist sang die Rolle 1957 in der Urbesetzung der «West Side Story» von Leonard Bernstein. Ihre Interpretation von «Somewhere» stand für viele Menschen lange Jahrzehnte als Zeichen der Hoffnung auf eine - wie auch immer geartete - bessere Zukunft. Die 89-Jährige bekommt in diesem Jahr den Opus Klassik als «Würdigung des Lebenswerkes», wie die Organisatoren in Berlin mitteilten.

«Die Sopranistin ist eine der ersten afroamerikanischen Sängerinnen mit einer internationalen Karriere im Opern- und Konzertbereich», hieß es in der Begründung. Für Grists Weg durch zahlreiche große Opernhäuser stehen Auftritte etwa an der Staatsoper in München, der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, der Royal Opera in London, der New Yorker Met oder bei den Salzburger Festspielen. An ihrem Durchbruch ist Bernstein nicht ganz unbeteiligt. Er besetzte sie 1960 für das Sopransolo in Gustav Mahlers vierter Sinfonie.

Die 1932 in New York City geborene Grist sammelte als junges Mädchen erste Bühnenerfahrung am Broadway. Nach einer Gesangsausbildung folgten erste Engagements bis zur Consuelo bei Bernstein. Ein erster Sprung nach Europa folgte Anfang der 60er Jahre. Mit Mozarts Königin der Nacht in der «Zauberflöte» wurde sie am Opernhaus Köln als erste afroamerikanische Sängerin festes Ensemble-Mitglied in einem europäischen Opernhaus.

Die verschiedenen Preise des Opus Klassik werden am Sonntag (10. Oktober, Ausstrahlung 22.15 Uhr, ZDF) in Berlin vergeben. So wird der chinesische Pianist Lang Lang für seine Einspielung der Goldberg-Variationen als Bestseller des Jahres geehrt. Unter den 48 Preisträgern sind die bulgarische Sopranistin Sonya Yoncheva (Sängerin des Jahres) und der polnische Tenor Piotr Beczala (Sänger des Jahres). Die ägyptische Sopranistin Fatma Said ist Nachwuchskünstlerin des Jahres. Auch der Dirigent Marc Albrecht und die Komponistin Olga Neuwirth werden geehrt.

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