Essen/Stuttgart - Der Deutsche Tanzpreis 2010 geht an die Stuttgarter Ballettmeisterin Georgette Tsinguirides. Wie der Deutsche Berufsverband für Tanzpädagogik am Mittwoch in Essen mitteilte, wird die 81-Jährige vor allem für die Entwicklung der internationalen Tanzschriften «Benesh-Movement Notation» und «Laban-Notation» gewürdigt.
Diese Tanzschriften seien eine «sehr wichtige Grundlage zur Erhaltung von Choreographien», hieß es. Der Preis wird am 27. Februar im Aalto-Theater Essen verliehen. Am Tag der Preisverleihung feiert Tsinguirides ihren 82. Geburtstag.
Geboren wurde Tsinguirides als Kind eines griechischen Vaters und einer deutschen Mutter in Stuttgart. Nach einer Ausbildung zur Balletttänzerin wurde sie Solistin. Als der britische Tänzer und Choreograph John Cranko nach Stuttgart kam, machte sie zu seiner Assistentin. Seit 1966 wurden den Angaben zufolge alle in Stuttgart entwickelten Ballette von Tsinguirides in der Notenschrift aufgezeichnet und so der Nachwelt erhalten.
Im Bereich Nachwuchs geht der Deutsche Tanzpreis «Zukunft» an die erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin, Iana Salenko. Zwei Anerkennungspreise werden Christine Eckerle von der Folkwang Hochschule Essen und Susanne Menck vom Hamburg Ballett verliehen.
Der Deutsche Tanzpreis wird im nächsten Jahr zum 27. Mal vergeben. Mit der Auszeichnung, die vom Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland und dem Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik vergeben wird, werden Persönlichkeiten gewürdigt, die sich um den Tanz in Deutschland verdient gemacht haben.