Die Freistellung des Geschäftsführers des Staatstheaters Kassel hatte Wellen geschlagen. Jetzt verständigen sich Dieter Ripberger und das Kunst- und Kulturministerium auf ein Ende der Zusammenarbeit.
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur und der Geschäftsführende Direktor des Staatstheaters Kassel, Dieter Ripberger, haben sich auf eine Beendigung ihrer Zusammenarbeit geeinigt. Das teilte das Ministerium am Montag mit.
Die Ernennung Ripbergers als Geschäftsführer war Ende 2023 noch unter Ministerin Angela Dorn (Grüne) bekanntgegeben worden. Im Februar 2024 hatte er das Amt angetreten. Im September wurde er von Dorns Nachfolger Timon Gremmels (SPD) freigestellt. Für ihn «völlig unerwartet und aus heiterem Himmel», wie er damals über seinen Anwalt mitteilen ließ. Für diesen Schritt gebe es «keinerlei Begründung». Das Staatstheater teilte offiziell mit, «dass weite Teile der Belegschaft hinter Dieter Ripberger stehen und einer möglichen Kündigung seines Vertrages mit restlosem Unverständnis gegenüberstehen».
Geschäftsführer akzeptiert Entscheidung des Ministeriums
Laut der Mitteilung des Ministeriums erklärte Ripberger nun, er habe sich bereit erklärt, «den Gestaltungsanspruch des Staatsministers hinsichtlich der Besetzung dieser Schlüsselposition am Staatstheater Kassel zu akzeptieren». Es sei ihm eine große Freude und Ehre gewesen, das Staatstheater durch wichtige strategische Projekte zu begleiten. «Ich wünsche dem Haus innerhalb der nun entschiedenen Leitplanken den allerbesten Erfolg - insbesondere Ruhe, Geschlossenheit und Motivation für die gemeinsamen Ziele.»
Kunst- und Kulturminister Gremmels dankte Ripberger der Mitteilung zufolge für seinen engagierten Einsatz und seine wertvollen Impulse im Rahmen seiner Tätigkeit. «Ich bedaure es, die Zusammenarbeit mit ihm nicht fortsetzen zu können.» Ripberger habe die Leitung des Staatstheaters in einer schwierigen Phase übernommen. Er habe die Implementierung von strukturellen Prozessen im Bereich der Verwaltung sowie strategische Impulse zur Verwaltungsmodernisierung auf den Weg gebracht. Diese würden auch nach seinem Ausscheiden fortwirken. «Ich danke ihm für seine Arbeit und wünsche ihm für die berufliche Zukunft alles Gute», so Gremmels.