Johannesburg - Durch die «Graceland»-Produktion des US-Sängers Paul Simon ist er international bekannt geworden: Jetzt ist der südafrikanische Jazzmusiker Ray Phiri im Alter von 70 Jahren gestorben. «Er war ein Gigant der Musik. Das ist ein großer Verlust für Südafrika und die Musikindustrie insgesamt», erklärte Südafrikas Präsident Jacob Zuma am Mittwoch.
Der Gründer der Band Stimela (Dampflok) war bekannt für seinen Jazz und die afrikanische Mbaqanga-Musik. Er erlag in den frühen Morgenstunden in Mbombela in der Provinz Mpumalanga einer Lungenkrebserkrankung, wie ein Sprecher der Familie der örtlichen Nachrichtenagentur ANA zufolge sagte.
Phiri war einer der afrikanischen Musiker, die der US-Sänger Paul Simon Mitte der 1980er-Jahre in seinem Album «Graceland» mit aufgenommen hatte. Damit verhalf er Stimela zu internationalem Erfolg. Dies war jedoch nicht unumstritten: Wegen des rassistischen Apartheid-Regimes in Südafrika gab es einen kulturellen Boykott des Landes am Kap. Simon und auch den teilnehmenden Musikern wie Phiri wurde vorgeworfen, den Boykott Südafrikas durchbrochen zu haben.