New York - Die New Yorker Metropolitan Opera hat ihren Meisterdirigenten James Levine zurück. Der 70-Jährige wolle am Dienstag nach einer zweijährigen krankheitsbedingten Zwangspause erstmals wieder in dem weltberühmten Opernhaus auftreten. Es ist seine 2443. Vorstellung am Pult der Met, «eines der am meisten erwarteten Ereignisse in der Opernwelt», schwärmte die «New York Times» am Montag.
Der Amerikaner gilt als einer der größten Dirigenten der Gegenwart. Er gehört der Met seit vier Jahrzehnten an und hatte seinen Posten als deren Musikdirektor während seiner Krankheitspause beibehalten.
Levine, der nach seinem Sturz 2011 und mehreren Rückenoperationen noch im Rollstuhl sitzt, wird Mozarts «Cosi Fan Tutte» von einer eigens für ihn eingerichteten Plattform im Orchesterraum dirigieren. Der Rückkehr in die Met war im Mai ein Konzert in der Carnegie Hall vorausgegangen. Damals hatte Levine das Met-Orchester durch Auszüge aus Wagners «Lohengrin» und Schuberts Neunter Sinfonie geführt und war vom New Yorker Publikum begeistert gefeiert worden.
Levine gastierte auch bei den Festspielen in Salzburg und Bayreuth und war von 1999 bis 2003 Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Aus Gesundheitsgründen hatte er sich vor zwei Jahren von dem Boston Symphony Orchestra getrennt, einem anderen weltweit führenden Klangkörper.