Hamburg/Hof - Er war der Sänger mit der Ausnahmestimme, sein Vater ein gefeierter Jazz-Pianist: Um Roger Cicero und seinen Vater Eugen geht es im Kino-Dokumentarfilm «Cicero», der am Freitag auf den 54. Internationalen Filmtagen in Hof Premiere feiert.
Noch zu Lebzeiten von Roger Cicero (1970-2016) wurde mit den aufwendigen Filmarbeiten begonnen, wie die Produktionsfirma Latemar in Hamburg mitteilte. Regisseur war Kai Wessel («Nebel im August»). Im Sommer 2021 soll der Film in die deutschen Kinos kommen.
Mehr als 50 Interviews wurden mit Weggefährten und Zeitzeugen geführt, darunter Multitalent Till Brönner und Schlagzeuger Charly Antolini. Produzentin Katharina Rinderle sagte über Vater und Sohn Cicero: «Das Überwinden von Grenzen und das Überbordwerfen von Schubladendenken prägten ihre Lebensjahre: Ihre Denkweise, ihr Handeln und ihre Musik. Beide beschritten neue, vorher nicht da gewesene musikalische Wege.»
Der Film beleuchte «zum einen ein Genie, das sich immer neu erfand - zum anderen einen begnadeten jungen Sänger, der auf dem Zenit seiner Karriere starb». Sowohl Eugen (1940-1997) also auch der in Berlin geborene Roger Cicero starben an einem Hirninfarkt. 2020 hätten sie ihren 50. und 80. Geburtstag gefeiert.