München - Im Januar wurde es bekannt gegeben, heute nun wird dem Komponisten Beat Furrer um 19.30 Uhr im Münchner Prinzregententheater der Ernst-von-Siemens-Musikpreis verliehen. Sein kompositorisches Lebenswerk erstrecke sich über alle musikalischen Gattungen und sei von geradezu suggestiver Kraft, so das Urteil der Jury. Furrer gilt als Spezialist für Neue Musik.
Aktuell arbeitet Furrer an seiner neuen Oper «Violetter Schnee» nach einer Vorlage des russischen Schriftstellers Vladimir Sorokin. Der 63-Jährige wurde 1954 im schweizerischen Schaffhausen geboren. 1975 zog er nach Wien und studierte dort Dirigieren und Komposition. Sein Schaffen umfasst alle Gattungen von Solo- und Kammermusik bis zu Chor- und Orchesterwerken und Opern. Für Aufsehen sorgte er unter anderem mit dem Musiktheaterstück «FAMA» nach Arthur Schnitzlers Novelle «Fräulein Else», das 2005 bei den Donaueschinger Musiktagen uraufgeführt wurde.
Die begehrten Komponisten-Förderpreise gingen dieses Jahr an die in Berlin lebende Italienerin Clara Iannotta, den US-Amerikaner Timothy McCormack und den Katalanen Oriol Salandrigues. Der Preis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung wird seit 1973 vergeben und gilt als eine der weltweit renommiertesten Auszeichnungen der klassischen Musik. Er ist mit 250 000 Euro dotiert. Preisträger in früheren Jahren waren etwa der Dirigent Mariss Jansons oder die Geigerin Anne-Sophie Mutter.