Nach rund zehn Jahren verlässt Beykirch das Haus. Zu seinen neuen Plänen ist wenig bekannt. Das neue Intendanz-Team lässt ihn ungern ziehen.
Weimar - Mit dem Ende der Intendanz von Hasko Weber verlässt auch der Musikdirektor Dominik Beykirch das Deutsche Nationaltheater und die Staatskapelle Weimar. Beykirch werde auf eigenen Wunsch seinen Vertrag nicht über die Spielzeit 2024/25 verlängern, teilte das Haus mit. Er wolle sich nach zehn Spielzeiten in Weimar neu orientieren. Seitens seines Management hieß es, dass es für den Anfang 30-Jährigen verschiedene Möglichkeiten für die weitere Dirigenten-Karriere gebe, ohne konkrete Pläne zu nennen.
Valentin Schwarz, Dorian Dreher und Timon Jansen, die als Team ab Herbst 2025 die Intendanz am Haus übernehmen, bedauerten Beykirchs Entschluss, hieß es. Zukünftigen gemeinsamen Projekten stünden sie offen gegenüber.
«Ich gehe im künstlerischen Frieden und in einer Situation, in der alles gut ist», sagte Beykirch im Gespräch mit dpa. Es sei aus seiner Sicht normal, in seinem Alter nach zehn Jahren Anstellung wieder einen Blick über den Tellerrand zu tätigen. «Ich habe nicht unbedingt vor, direkt wieder in ein festes Engagement zu gehen. Ich möchte gerne wieder mehr Zeit auch für Inspiration, daher freue ich mich auch darauf, freiberuflich unterwegs sein zu können», so der 33-Jährige.
Der gebürtige Eichsfelder Beykirch kam als Kapellmeister vor rund zehn Jahren ans DNT, stieg dort die Karriereleiter auf, wurde 2020 verantwortlicher musikalischer Leiter für das Musiktheater und in der Spielzeit 2023/24 dann Musikdirektor. Im Frühjahr wurde die Musiktheatersparte des DNT mit dem Preis der Deutschen Theaterverlage 2024 ausgezeichnet. Er studierte an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.