München - Der österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt erhält den Romano Guardini Preis 2012 der Katholischen Akademie Bayern. Der 82-Jährige sei "nicht nur ein Dirigent von Weltrang", sondern auch "Musikphilosoph, Denker und Deuter von Welt", teilte Akademiedirektor Florian Schuller am Donnerstag in München mit. Unter Musik verstehe Harnoncourt eine "Klangrede", die sich dem Unaussprechlichen zuwende. Dieser enge Zusammenhang von Sprache und Musik gebe ihm als Künstler seinen einzigartigen Rang.
Der Preis wird im Mai verliehen. In Erinnerung an Romano Guardini (1885 – 1968) wurde 1970 der nach diesem Religionsphilosophen, Theologen und Pädagogen benannte Preis begründet. Er umfasst eine Silbermedaille mit dem Portrait Guardinis und ein Preisgeld von 10.000 €.
Die Akademie zeichnet mit dem Preis Persönlichkeiten aus, die sich im Sinne Guardinis hervorragende Verdienste um die Interpretation von Zeit und Welt auf verschiedenen Gebieten des Lebens erworben haben.