+++ Anna Clyne +++ Andris Nelsons +++ Julia Jones +++ Vito Žuraj +++
Anna Clyne
Die britische Komponistin Anna Clyne erhält den mit 20.000 Euro dotierten Hindemith-Preis 2016. Er wird am 12. Juli im Rahmen des Schleswig-Holstein Musikfestivals verliehen. Deren Intendant Christian Kuhnt würdigte die „originelle Komponistin“, deren Musik durch einen Reichtum an Klangfarben besteche und durch szenische Elemente „nicht selten eine Dreidimensionalität“ erhalte. Die 1980 in London geborene Anna Clyne arbeitet häufig mit Choreographen, Visual Artists und Filmemachern zusammen und erhielt unter anderem Kompositionsaufträge des Los Angeles Philharmonic und des Chicago Symphony Orchestras, wo sie fünf Jahre lang Composer in Residence war.
Andris Nelsons
Der „Glashütte Original MusikFestspielPreis“ 2016 geht an den lettischen Dirgenten Andris Nelsons. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 6. Mai anlässlich des Gastspiels des Boston Symphony Orchestra bei den Dresdner Musikfestspielen verliehen. Nelsons sei, so Musikfestspiel-Intendant Jan Vogler, „Motivation und Inspiration für viele junge Menschen auf der ganzen Welt, Verantwortung für eine internationale Weltgemeinschaft zu übernehmen, die mit Bildung, Kunst und Kultur Zeichen für Humanismus und Frieden setzt“. Zur Saison 2017/18 tritt Nelsons seine Stelle als Kapellmeister des Gewandhausorchesters Leipzig an.
Julia Jones
Die britische Dirigentin Julia Jones ist zur neuen Generalmusikdirektorin des Sinfonieorchesters Wuppertal ernannt worden. Wie die Stadt mitteilte, wurde ein dreijähriger Vertrag mit Verlängerungsoption geschlossen. Jones werde ihr Amt im Sommer antreten, könne aber aufgrund internationaler Verpflichtungen dem Orchester „noch nicht in vollem Umfang zur Verfügung stehen“. Die 1961 geborene, in Bristol und London ausgebildete Dirigentin war nach Stationen in Deutschland (Köln, Stuttgart, Ulm und Darmstadt) von 1998 bis 2002 Chefdirigentin des Theaters Basel, bevor sie von 2008 bis 2011 die Leitung des Teatro Nacional Sao Carlos in Lissabon übernahm.
Vito Žuraj
Preisträger des Claudio-Abbado-Kompositionspreises 2016 ist Vito Žuraj. Zusammen mit der Auszeichnung erhält der 1979 geborene slowenische Komponist den Auftrag, ein Stück für die Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker zu komponieren. Geplant ist ein großes Werk, bei dem neben sämtlichen Stipendiaten der Akademie auch ein Solo-Sopran mitwirkt. Vito Žuraj will eine „Raummusik“ schreiben, die sich mit den klangarchitektonischen Möglichkeiten des Kammermusiksaals samt seiner Emporen auseinandersetzt. Preisverleihung und Uraufführung finden am 5. November 2017 im Rahmen eines Festkonzertes im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie statt.