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Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

In Karajans Pfingstkonzerten ging ihr Stern auf
Die Geigerin Anne-Sophie Mutter erhält den Ernst von Siemens Musikpreis 2008

Der im Badischen Rheinfelden geborenen Geigerin Anne-Sophie Mutter wurde der diesjährige Internationale Ernst von Siemens Musikpreis zuerkannt. Die Bayerische Akademie der Schönen Künste überreicht ihr die Auszeichnung am 24. April 2008 bei einem Festakt in den Münchner Kammerspielen. Die Laudatio wird der Kritiker Joachim Kaiser halten.
In der Begründung des Musikpreis-Kuratoriums heißt es unter anderem: „Anne-Sophie Mutter gehört seit drei Jahrzehnten zu den großen Geigen-Virtuosen unserer Zeit … Ihr internationaler Durchbruch kam mit Herbert von Karajan und ihrem Debüt bei den Salzburger Pfingstkonzerten 1977. Seitdem hat sich die Künstlerin ein umfangreiches Repertoire erarbeitet und spielt regelmäßig in allen bedeutenden Musikzentren Europas, der USA und Asiens … Es gibt wenige Interpreten von Weltklasse, die sich so intensiv mit der zeitgenössischen Musik auseinandergesetzt haben wie Anne-Sophie Mutter. Dabei fällt ihre Vorliebe für klangliche Eleganz und kompositorisches Raffinement auf, denn auf Melos und innere Dramatik will sie auch bei neuer Musik nicht verzichten. Viele renommierte Komponisten haben Werke speziell für sie geschrieben: Henri Dutilleux, Sofia Gubaidulina, Witold Lutoslawski, André Previn oder Wolfgang Rihm … Anne-Sophie Mutter versteht sich wie wenige auf die Fähigkeit, Kunstcharakter und Natürlichkeit, makellose Technik und innigstes Gefühl, Emotion und Ratio miteinander zu verbinden … Mit Virtuosität, Disziplin und einer enormen Musikalität gewann sie alle wichtigen Schallplattenpreise und verkaufte Millionen CDs … 1987 gründete Anne-Sophie Mutter die Rudolf Eberle-Stiftung, die junge Streicher europaweit fördert … Wichtig ist der Künstlerin auch die Arbeit an medizinischen und sozialen Problemen, die sie durch regelmäßige Benefizkonzerte unterstützt.“
Neben dem Hauptpreis vergibt die Siemens Musikstiftung wieder Förderpreise an rund sechzig Institutionen und Personen in Höhe von über zwei Millionen Euro. Die drei Komponistenpreise gehen an den Schweizer Dieter Ammann, an den in Budapest geborenen und in Karlsruhe lebenden Wolfgang-Rihm-Schüler Márton Illés und an den Österreicher Wolfram Schurig.

Personalia in eigener Sache
Die vor einem Jahr begonnene Umstrukturierung im Team der neuen musikzeitung setzt sich mit Beginn des Jahrgangs 2008 weiter fort: Gerhard Rohde, der als Chefredakteur und Koordinator der Konzert- und Opernberichterstattung das Blatt seit Jahrzehnten maßgeblich prägt, wechselt in die Herausgeberschaft, die er sich mit Theo Geißler und Barbara Haack teilt, bleibt aber weiterhin journalistisch aktiv. Juan Martin Koch wird neben Andreas Kolb neuer Chefredakteur. Der promovierte Musikwissenschaftler ist seit 2000 bei der ConBrio Verlagsgesellschaft als Redakteur von nmz und Oper&Tanz sowie als Lektor des Musikbuchprogramms tätig. Die Berichte koordiniert zukünftig Reinhard Schulz.

Carl-Orff-Stiftung neu besetzt
Liselotte Orff, die Witwe Carl Orffs, gibt die Führung der Carl-Orff-Stiftung ab und zieht sich aus der Verantwortung für deren weitere Entwicklung zurück, wird aber gleichzeitig deren Ehrenvorsitzende. Als neuer Vorsitzender der Carl-Orff-Stiftung fungiert ab 1. Januar 2008 der Komponist Wilfried Hiller, selbst Schüler Carl Orffs. Vorstandsmitglieder sind Regina Pauls und Rechtsanwältin Ute Hermann, die künftig die Geschäftsführung ausübt.
Dem Kuratorium gehören künftig an Reinhold Kreile als Vorsitzender, der Verleger Peter-Hanser-Strecker (Schott-Verlag Mainz), Michael Kugler (Universität München), Thomas Rösch, Direkor des Orff-Zentrums München, Axel Linstädt, Musikabteilungsleiter beim Bayerischen Rundfunk, und Gerhard Theissing. Eine neue Satzung regelt Rechte, Pflichten und den Aufgabenzuschnitt der Stiftungsgremien neu.

puk-Journalistenpreise 2007 vergeben
Ende 2007 wurden die Preisträger des puk-Journalistenpreises ausgewählt. Die Auszeichnung wird von politik und kultur (puk), der Zeitung des Deutschen Kulturrates, vergeben. Mit dem puk-Preis wird die allgemeinverständliche Vermittlung kulturpolitischer Themen gewürdigt. Von der Jury wurden als Preisträger für das Jahr 2007 ausgewählt: Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung), die Kulturredaktion des Hamburger Abendblatts, Günter Beyer (freier Journalist) für den Beitrag „Narrenhände oder: die Zeichen an der Wand. Eine Sendung über Graffiti“ bei Deutschlandradio, Carola Wedel (3sat/ZDF) für die Fernsehsendung „Raubgut und Beutekunst“aus der Reihe „Die verlorenen Schätze der Museumsinsel“. Die Preisvergabe findet am 8. April 2008 im Rahmen eines Konzertes „Debut im Deutschlandradio“ in der Philharmonie Berlin statt.

Heyme ausgezeichnet
Der Ludwigshafener Theaterintendant Hansgünther Heyme ist mit dem Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden. Heyme habe mit seiner Arbeit am Theater im Pfalzbau „eine faszinierende und nachhaltig spürbare Aufbruchstimmung in Ludwigshafen erzeugt“, sagte Kulturministerin Doris Ahnen (SPD) bei der Übergabe des mit 10.000 Euro dotierten Preises in Mainz. Ahnen würdigte das „beeindruckende Engagement“ Heymes, seine „Besessenheit, die ihresgleichen sucht“.Sie betonte, dass nach Heymes Verständnis von moderner Theaterarbeit Kinder und Jugendliche, zumal solche mit Migrationshintergrund, als Adressaten und als Akteure einbezogen werden müssten.

Neue Geschäftsführerin der Initiative Musik
Ina Keßler kommt von „Berlin Partner“, wo sie die letzten sieben Jahre als Senior Consultant International für die Bereiche Musik- und Kreativwirtschaft verantwortlich war. Ina Keßler beginnt mit ihrer Arbeit am 15. Februar 2008. Die „Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH“ ist Trägerin der von Bernd Neumann, Staatsminister für Kultur und Medien, initiierten und von der Bundesregierung beschlossenen Förderaktivitäten im Musikbereich. Der Bund stellt für die Nachwuchs- und Exportförderung sowie für Integration und Bildung im Musikbereich eine Million Euro zur Verfügung. GEMA und GVL beteiligen sich mit weiteren 300.000 Euro. Über die Mittelverwendung entscheidet ein Aufsichtsrat, der mit Persönlichkeiten aus Politik und Musikwirtschaft besetzt ist.

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