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Recorder Power: Sylvia Hinz. Foto: Photo: Magma Art&Sound

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Poetische Hommage und dröhnendes Flüstern

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JukeBoxx NewMusic Award 2024 für Sylvia Hinz – JukeBoxx NewMusic Sonderpreis für David Krippendorff
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Zum zehnten Mal seit 2013 haben die Christoph und Stephan Kaske Stiftung und die neue musikzeitung den JukeBoxx NewMusic Award ausgeschrieben. Der mit 4.000 Euro dotierte Preis richtet sich an Komponistinnen und Komponisten, Künstlerinnen und Künstler im Bereich der klassischen Gegenwartsmusik und Medienkunst. Gewünscht ist eine Videoproduktion, bei der akustische und visuelle Ebenen miteinander verknüpft sind und in Beziehung zueinanderstehen.

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Den JukeBoxx NewMusic Award in Höhe von 4.000 Euro erhält in diesem Jahr die Medienkünstlerin Sylvia Hinz für Ihre Arbeit „in dialogue with Francesca Woodman – gegenüber 1/Flüstern“. Die Jury, bestehend aus Minas Borboudakis (Komponist), Konstantia Gourzi (Komponistin, Dirigentin), Manuela Hartel (Medien- und Performancekünstlerin), Jörg Lohner (Filmemacher/Die Bildmischer) und Andreas Kolb (Chefredakteur der neuen musikzeitung), begründet ihre Wahl wie folgt: „Eine poetische, konsequente und aussagekräftige Arbeit und eine sehr schöne Hommage an Francesca Woodman und deren Spiegel-Thematik. Die stimmige, dichte Komposition harmoniert perfekt mit dem Video. Das fotografisch statisch anmutende Video zitiert überzeugend die Inspirationsquelle F. Woodman“

Sylvia Hinz ist eine auf zeitgenössische Musik und Improvisation spezialisierte Blockflötistin. Sie spielt Soloprogramme und Konzerte mit Ensembles, Orchestern und auch in ungewöhnlichen Besetzungen, und kooperiert interdisziplinär mit Künstlern anderer Sparten, Komponisten Mathias Spahlinger, Violeta Dinescu, Zeynep Gedizlioglu, Jeanne Strieder, Matthias Kaul oder auch Katia Tchemberdji schrieben Stücke für sie. Ihre jüngsten interdisziplinären Arbeiten stehen im Dialog mit der Kunst von Ana Mendieta und Francesca Woodman.

Der JukeBoxx NewMusic Sonderpreis in Höhe von 2.000 Euro geht 2024 an David Krippendorff für sein Werk: „Appropriation“. Die palästinensisch-israelisch-französische Schauspielerin und Filmregisseurin Hiam Abbass gibt eine Performance, die ständig zwischen dem Intimen und Persönlichen, dem Performativen und Theatralischen oszilliert. Im Zentrum steht Ravels „Kaddish“, seine Vertonung des jüdischen Totengebets. 

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David Krippendorff. Foto: privat

David Krippendorff. Foto: privat 

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Aus der Jurybegründung: „Die Performance der wunderbaren Schauspielerin Abbass äußert sich mit sehr feinem Ausdruck zu einer Thematik und Zerrissenheit, die derzeit nicht in Worte zu fassen ist. Ein Totengebet, in dem der Tod nicht vorkommt, das Gott lobt trotz aller Verzweiflung – zusammen mit der minimalistischen Musik von Anastasio Mitropoulos  eine sehr starke Aussage. Mitropoulos’ elektronisch-dröhnende Filmmusik übernimmt die Harmonien und Tonfolgen direkt aus Ravels Originalpartitur und schafft so eine zusätzliche Ebene der Spannung und des Beunruhigens.“ 

David Krippendorff ist Künstler und Filmemacher. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt: ICA (London), Hamburger Kunsthalle, Museum on the Seam (Jerusalem), Chengdu Museum of Contemporary Art (China), Aram Art Museum (Südkorea). Er hat an vier Biennalen (Prag, Poznan, Tel Aviv und Belgrad) sowie an internationalen Kunst- und Filmfestivals teilgenommen.

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