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Mit seinen Filmen und Büchern hat der Regisseur und Autor Alexander Kluge nach Auffassung von Bundespräsident Johannes Rau "den Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen und auf die Geschichte verändert".
Berlin (ddp). In seinem Glückwunschschreiben an den Regisseur, Autor und Unternehmensgründer, der am Donnerstag 70 Jahre alt wird, verweist Rau auf das Zusammentreffen des Jubiläums mit der Ehrung Kluges auf der Berlinale. Bei den Filmfestspielen sind Kluge mehrere Filmaufführungen und Lesungen gewidmet. Dies sei Symbol "für einen dem Film und den Medien leidenschaftlich zugewandten Lebensweg".Der Bundespräsident würdigte vor allem den "maßgeblichen Anteil" Kluges am "Oberhausener Manifest", dieser "Wegweisung, die auch den weltweiten Ruf des deutschen Autorenfilms begründete". Rau fügte hinzu: "Ihre Filme sind nicht nur herausragende Beispiele für die Möglichkeit, mit bewegten Bildern die gesellschaftliche Realität zu reflektieren, sie sind auch engagierte Appelle an die Fähigkeit, sich eine eigene Meinung, ein eigenes Urteil zu bilden." Kluges Bücher, darunter "Geschichte und Eigensinn" und "Chronik der Gefühle", seien breit diskutiert worden.