München (ddp-bay). Beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BR) geben sich die Manager die Klinke in die Hand. Am Montag teilte der Sender in München mit, dass mit Beginn der Saison 2008/2009 Stephan Gehmacher sein Amt als neuer Manager des renommierten Orchesters antreten werde.
Er war bislang Leiter der künstlerischen Planung der Berliner Philharmoniker. Gehmacher ist der vierte Konzertmanager des BR-Symphonieorchesters innerhalb von fünf Jahren. 2003 hatte zunächst Thomas Schmidt-Ott, bis dahin Orchesterdirektor des Deutschen Symphonie-Orchesters (DSO) Berlin, sein Amt als Orchestermanager angetreten, war jedoch schon ein Jahr später wegen interner Querelen wieder ausgeschieden. Dann übernahm Walter Blovsky, langjähriges Mitglied der Wiener Philharmoniker und Präsident der Gottfried-von-Einem-Musikstiftung in Wien, das Amt. Nach ihm kam im Sommer 2007 der Schwede Trygve Nordwall, der zuvor 13 Jahre Intendant des Züricher Tonhalle-Orchesters gewesen war.
Der studierte Jurist Gehmacher war von 1995 bis 2001 als Konzertreferent der Salzburger Festspiele tätig. 2001 holte ihn Sir Simon Rattle, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, nach Berlin. Ab 2002 war er als Leiter der künstlerischen Planung für die Konzertplanung der Berliner Philharmoniker verantwortlich. Gehmacher soll Wunschkandidat von Maris Jansons, Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters, sein. Sein Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren.
Die neue Saison des BR-Symphonieorchesters beginnt am 25. September mit einem Konzert unter Leitung von Mariss Jansons. Dabei soll ein neues Werk des Münchner Komponisten Jörg Widmann uraufgeführt werden. Außerdem stehen Ludwig van Beethovens 7. und 8. Symphonie auf dem Programm. Zur neuen Saison stieg die Abonnentenzahl des Orchesters dem Sender zufolge erneut an. Seit dem Amtsantritt von Chefdirigent Jansons 2003/2004 gebe es 40 Prozent mehr Abonnenten.