Berlin - Der Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner kann sich vorstellen, nach der Abgeordnetenhauswahl im September im Amt zu bleiben. «Wenn es sich so ergibt, dass mein Chef es will und man weiter guten Gestaltungsspielraum hat», sagte der 51-Jährige dem «Tagesspiegel» (Samstag). Sein Vorgesetzer ist der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), der auch das Amt des Kultursenators bekleidet.
Renner war vor zwei Jahren aus der Musikindustrie in die Kulturpolitik gewechselt und als Staatssekretär Nachfolger des SPD-Politikers André Schmitz geworden.
Die massiven Auswirkungen der Globalisierung begreift Renner als große Chance für die Kultur in Berlin. «Unsere Stadt ist nun ein globaler Sehnsuchtsort. In New York, Paris oder London werden die Kreativen, die Künstler verdrängt. Diese Menschen kommen nach Berlin, weil das Leben hier noch erschwinglich ist und so attraktiv. Das ist eine riesige Chance», sagte der Staatssekretär in dem Interview. «Mit ihnen müssen wir die Zukunft neu denken und der neuen Rolle als Melting Pot Europas gerecht werden. Angelockt hat sie laut Untersuchungen vor allem die Kultur.»