Der TONALi13 Kompositionspreis geht in diesem Jahr an Daniel Smutny aus Detmold. Der 36-jährige erhält den mit 2.000 Euro dotierten Preis für das 7-minütige Werk "Azorianische Etüden" für Klavier solo. Uraufgeführt wird es vom Gewinner des TONALi13 Grand Prix beim Finale am 31. August 2013 in der Hamburger Laeiszhalle.
Unter der Schirmherrin Sofia Gubaidulina wählte eine internationale 11-köpfige Jury, u.a. mit Lera Auerbach (USA), Dai Fujikura (Japan) und Gerald Resch (Deutschland) aus 31 Bewerbungen Daniel Smutnys Komposition.
Die "Azorianischen Etüden" werden von den Sikorski Musikverlagen herausgegeben. Darüber hinaus wird das Klavierwerk zum Pflichtstück für die 12 hochbegabten Teilnehmer des TONALi13 Grand Prix, die das Stück in einer Vorrunde präsentieren.
Auch zwei Begleitprojekte werden sich auf die Komposition beziehen:
22 Studierende der Akademie für Mode und Design Hamburg (AMD) werden das Stück multimedial inszenieren und ihre Arbeiten am 31. August 2013 in der Hamburger Laeiszhalle ausstellen. Die beste studentische Arbeit wird zeitgleich zur Uraufführung vor großem Publikum realisiert.
Im zweiten Begleitprojekt dient das Stück von Daniel Smutny als Inspirationsquelle für selbstgeschriebene Schülerkompositionen. Die Initiative des Landesmusikrates Hamburg "Klangradar 3000" bringt in vier Schulen Kindern und Jugendlichen unter Anleitung professioneller Komponisten substanzielle Grundlagen des Komponierens bei. Die Ergebnisse dieses einmaligen Education-Projektes werden am 30. August 2013 im Rahmen des TONALi13 Grand Prix in der Hochschule für Musik und Theater Hamburg auf die Bühne gebracht.
Daniel Smutny gilt heute als einer der interessantesten und vielversprechendsten jungen Komponisten in Deutschland. Smutny studierte bei Hans Zender, Bernhard Kontarsky und debütierte bereits 27-jährig bei den Donaueschinger Musiktagen und der "musica viva" des Bayerischen Rundfunks. Er gewann zahlreiche namhafte Preise, wie etwa zweimalig den Stuttgarter Kompositionspreis, den BMW-Kompositionspreis und den Busoni-Förderpreis der Akademie der Künste. Er erhielt Stipendien der Heinrich-Strobel-Stiftung des SWR, der Kunststiftung Baden-Württemberg, der Darmstädter Ferienkurse und der Villa-Aurora-Foundation Los Angeles.
Engagements und Auftragswerke führten ihn u.a. zum SWR-Vokalensemble, dem WDR, dem Ultraschall-Festival Berlin, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, ans Gewandhaus zu Leipzig, an die Stuttgarter Staatsoper, ans Festspielhaus des Europäischen Zentrums der Künste, zum MDR-Sinfonieorchester und zum ECLAT-Festival des SWR. Smutnys Werke wurden dabei u.a. von Künstlern wie Hans Zender, Marcus Creed, dem Klangforum Wien, dem SWR-Sinfonieorchester, dem Ensemble Modern und Christopher Hinterhuber interpretiert. Der Deutsche Musikrat prämierte die Musik Daniel Smutnys und wählte sie für die "Edition Zeitgenössische Musik" aus. Eine Portrait-CD ist bei WERGO erhältlich. Smutnys Gesamtwerk ist bei den Internationalen Musikverlagen Hans Sikorski verlegt.