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Persönlichkeiten des deutschen Musiklebens im Portrait: Stefan Piendl

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In „taktlos", dem gemeinsamen Musikmagazin des Bayerischen Rundfunks und der neuen musikzeitung (nmz), stellte Theo Geißler seinen Gast Stefan Piendl einmal als „engagierten und verantwortungsvollen Moderator zwischen zwei Musik-Welten" vor: als Manager im Musikbusiness einerseits und als mehrfach ehrenamtlich eingebundenen Idealisten und neuerdings auch noch Musikbuch-Autors andererseits.

In „taktlos", dem gemeinsamen Musikmagazin des Bayerischen Rundfunks und der neuen musikzeitung (nmz), stellte Theo Geißler seinen Gast Stefan Piendl einmal als „engagierten und verantwortungsvollen Moderator zwischen zwei Musik-Welten" vor: als Manager im Musikbusiness einerseits und als mehrfach ehrenamtlich eingebundenen Idealisten und neuerdings auch noch Musikbuch-Autors andererseits. Das beschreibt die Situation recht gut, denn Piendl ist Mitglied im Vorstand der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD), dem größten Jugendmusikverband der Welt, er gehört dem Präsidium des Deutschen Musikrates an und ist auch im Kuratorium des Rheinischen Musikschule vertreten.

Stefan Piendl ist vor allem aber auch schon über 10 Jahre erfolgreicher Manager im Klassikbereich der Tonträgerfirmen. Seit 1998 als Geschäftsführer der BMG Ariola Classics GmbH (einem Unternehmen des Medien-Konzerns Bertelsmann) für Deutschland, Österreich und die Schweiz mit den Traditionslabels RCA Red Seal und deutsche harmonia mundi. Ferner leitet er für BMG auch die weltweiten Aktivitäten des Labels Arte Nova, dass vor allem durch den preisgekrönten Zyklus der Beethoven-Sinfonien von David Zinman und dem Tonhalle Orchester Zürich einen internationalen Erfolg feiern konnte.

Die vorangegangen Stationen waren für Piendl die des Marketing Directors für EMI Classics & Virgin Classics, davor war er mit erst 26 Jahren als Verkaufsleiter für Sony Classical in die Branche eingestiegen.

Die unter seiner Leitung konzipierte und realisierte „First Authorized Edition" (EMI) mit Aufnahmen von Sergiu Celibidache und den Münchner Philharmonikern und auch die auf 150 CDs angelegte Dokumentation zeitgenössischer Musik in der Edition „Musik in Deutschland 1950 – 2000" (BMG) wurden jeweils mit einem „Echo Klassik – Deutscher Schallplattenpreis" als beste editorische Leistung des Jahres ausgezeichnet.

Umso erstaunlicher, dass diese Laufbahn ursprünglich mal ganz „unmusikalisch" mit einer Ausbildung zum Industriekaufmann begonnen hat, die in eine Tätigkeit im Projekt-Managment des Pharmabereiches des damaligen Chemiekonzerns Hoechst AG mündete. Es folgte in jungen Jahren die Gründung einer eigenen Firma, der altos GmbH, die Piendl als Geschäftsführer leitete und gleichzeitig auch dem Wirtschaftsverband VDAH e.V. vorstand. Sein berufliches Glück hat der enthusiastische Liebhaber Klassischer Musik aber erst
durch die Verbindung seiner Arbeit mit der Musik gefunden.

Für Vorträge (zum Beispiel beim Klavierfestival Ruhr) und Fachartikel bleibt natürlich nur noch selten die Zeit, aber im Herbst 2002 erscheint im ConBrio-Verlag das Buch „Stenografische Umarmung – Sergiu Celibidache beim Wort genommen", eine ebenso kundige wie liebevolle Sammlung der schönsten und besten Zitate des außergewöhnlichen Maestros, herausgegeben von Thomas Otto und Stefan Piendl.. Das Duo arbeitet schon an seinem zweiten Streich: einem Buch, dass am Beispiel des legendären Schallplattenproduzenten Wolf Erichson auch die Entwicklung der Alten Musik-Szene in den letzten 40 Jahren nachzeichnet und durch Gespräche mit großen Musikern (zum Beispiel Nikolaus Harnoncourt) abgerundet wird.

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