In den Tagen vom 4. bis 7. September trafen sich knapp 700 Kinder und Jugendliche aus ganz Europa, um gemeinsam zu singen: Der 16. EUROTREFF in Wolfenbüttel stand unter dem Thema: „Klänge der Natur – Sounds of nature“. Beim Eröffnungskonzert stellte sich zunächst jeder der 18 Chöre mit einem Lied, meist in der Muttersprache, vor. Schon hier war zu spüren, welche Neugier und welche Begeisterung die jungen Sängerinnen und Sänger aus zwölf Ländern füreinander mitbrachten. In sechs Ateliers aufgeteilt, hatten die Kinder und Jugendlichen zwei Tage lang Zeit, um sich gegenseitig und die anderen Kulturen besser kennenzulernen, Freundschaften zu schließen und Stücke samt Choreografien für das Abschlusskonzert einzustudieren.
David Azurza aus Spanien, Maud Hamon-Loisance aus Frankreich sowie Markus Detterbeck, Stefan Kalmer, Yoshihisa Matthias Kinoshita und Gesa Werhahn aus Deutschland leiteten die Ateliers. Zum ersten Mal wurde eine Partnerschaft mit zwei Schulen vor Ort eingegangen, der Peter-Räuber-Schule sowie der IGS Wallstraße, um inklusive Chorarbeit zu ermöglichen. Die eigens für dieses Atelier und den EUROTREFF geschriebene Komposition von Markus Detterbeck mit dem Titel „Steinzeiten“ berücksichtigte die Bedürfnisse und Fähigkeiten aller Teilnehmer dieses Ateliers.
Am Donnerstag- und Freitagabend fanden Konzerte im Lessingtheater, der Landesmusikakademie Niedersachsen sowie vor allem in Kirchen in Wolfenbüttel und Umgebung statt. Auftritte in Schulen, gemeinnützigen Einrichtungen und die Teilnahme an Gottesdiensten rundeten das Programm der Chöre ab. Wie die Menschenansammlungen verrieten, waren die Auftritte der Chöre in der Fußgängerzone ein Höhepunkt für die Wolfenbütteler Bevölkerung.
Parallel zum EUROTREFF führte Brigitte Siebenkittel die Study Tour durch die Ateliers. Hierzu konnten sich Chorleiter auch ohne ihren Chor anmelden, um die Arbeit der erfahrenen Dirigenten mit den Teilnehmern kennen zu lernen und sich für ihre eigene Arbeit inspirieren zu lassen. Von den erfolgreichen Ergebnissen der intensiven Proben konnten sich die zahlreichen Besucher des Abschlusskonzerts überzeugen. Jeroen Schrijner, Geschäftsführer der Zürcher Sing-Akademie, moderierte das Programm, das die Natur dem Festivalthema folgend klanglich in die Halle holte: Gewitter, Vogelgezwitscher, Nebel und weinende Zwiebeln. Markus Detterbeck stiftete Publikum und Teilnehmer-Chöre zu einem gemeinsamen improvisierten offenen Singen an, und so gestalteten alle knapp 1200 Menschen in der Halle auf Grundlage des Pink Panther Stücks „Wer hat an der Uhr gedreht“ den krönenden Abschluss des Abends.