Mit dem Abschlusskonzert am Donnerstag, den 19. Mai 2005, geht der 42. Bundeswettbewerb “Jugend musiziert“ zu Ende. Vom 11. bis 19. Mai spielten in Erlangen, Fürth und Nürnberg knapp 2.000 junge Musikerinnen und Musiker um Punkte, Preise und Stipendien.
Mit dieser hohen Teilnehmerzahl ist erneut eine Rekordmarke erreicht. „Sie erklärt sich“, so der Vorsitzende von “Jugend musiziert“, Reinhart von Gutzeit, „durch die Ausbildung an den Musikschulen, so dass von Jahr zu Jahr mehr Kinder und Jugendliche ermutigt werden, bei “Jugend musiziert“ mitzumachen. Außerdem unternimmt “Jugend musiziert“ seit vielen Jahren eigene Anstrengungen, um das Ensemblespiel zu fördern.“
Mit Erfolg: rund 75 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben beim Bundeswettbewerb 2005 als Ensembles teilgenommen. In ihrer Rede beim Begrüßungskonzert am 11. Mai bezog sich Bundesjugendministerin Renate Schmidt auf den sozialen Aspekt des gemeinsamen Musizierens: „Die jungen Menschen lernen viel mehr als ein Instrument, sie lernen selbstbewusstes Auftreten, aber auch Kritikfähigkeit und Teamfähigkeit. Musikalische Bildung hilft Kindern und Jugendlichen Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft zu entwickeln. All das sind Schlüsselkompetenzen, die sie ihr ganzes Leben gut gebrauchen können.“
Bei “Jugend musiziert“ geht es jedoch nicht nur darum, den jeweils Besten, sondern alle, die eine hervorragende Leistung in ihren Kategorien erbracht haben auszuzeichnen. Dies ist auch der Grund für die große Zahl von Auszeichnungen, 500 erste, 503 zweite und 633 dritte Preise wurden in diesem Jahr vergeben. Die Vorsitzenden der 17 Jurygremien berichten einhellig, dass das Niveau des diesjährigen Bundeswettbewerbs enorm hoch war. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bundeswettbewerb “Jugend musiziert“ kommen aus der gesamten Bundesrepublik. Besonders erfolgreich schnitten erneut die Musikerinnen und Musiker aus Baden- Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen ab.
Das hängt zum einen mit der Größe der Länder zusammen. Auf der anderen Seite wird dort jedoch auch Musikförderung in außergewöhnlich hohem und effizientem Maße betrieben. Dennoch sind alle Bundesländer beim Bundeswettbewerb “Jugend musiziert“ 2005 vertreten und auch Musikerinnen und Musiker der Deutschen Schulen im Ausland. Insgesamt 47 Jugendliche aus Irland, Finnland, Russland, Ägypten, Spanien, Portugal, Italien, Rumänien, Tschechien und Griechenland qualifizierten sich für das Bundesfinale und stellen sich hier dem Vergleich.
Was aber gibt es bei “Jugend musiziert“ zu gewinnen? Im Anschluss an die Wettbewerbsphase vermitteln der Deutsche Musikrat, die Landesmusikräte und Partnerorganisationen von “Jugend musiziert“ den Preisträgern Konzerte im In- und Ausland, die Teilnahme an Kammermusikkursen und Workshops. Darüber hinaus vergeben zahlreiche private Stifter attraktive Sonderpreise in einer Gesamthöhe von rund 120.000 Euro. Ziel dieser Praxis ist es, hervorragende Leistungen auszuzeichnen und Teilnehmerinnen und Teilnehmer kontinuierlich zu fördern.
Erstmalig wird “Jugend musiziert“ in diesem Jahr einen der gestifteten Sonderpreise ausschlagen: Den Sonderpreis für eine hervorragende Leistung im Fach Schlagzeug der Stadt Villingen-Schwenningen. “Jugend musiziert“ wird diesen Sonderpreis in diesem Jahr nicht vergeben, um darauf hinzuweisen, dass die Musikschularbeit in dieser Stadt vor dem Aus steht.