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In Erwartung des Großereignisses, das bereits seinen Schatten voraus wirft: der 57. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ wird vom 28. Mai bis 4. Juni in Freiburg stattfinden. Foto: Erich Malter.
In Erwartung des Großereignisses, das bereits seinen Schatten voraus wirft: der 57. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ wird vom 28. Mai bis 4. Juni in Freiburg stattfinden. Foto: Erich Malter.
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Der rote Teppich ist schon ausgerollt

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Erste Pressekonferenz zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ 2020 in Freiburg
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Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. Das gilt auch für den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, der 2020 in Freiburg stattfinden wird. Nicht nur Planung und Organisation des Leuchtturm-Projekts unter dem Dach des Deutschen Musik­rates verdienen eine lange Vorlaufzeit, ebenso sinnvoll ist der frühzeitige Start der Kommunikation rund um den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ 2020.

Darüber waren sich alle Verantwortlichen einig, weshalb am 20. November im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz des Deutschen Musikrates und der Stadt Freiburg über den aktuellen Planungsstand berichtet wurde.

„Jugend musiziert“ 2020 wird vom 28. Mai bis 4. Juni zu Gast in Freiburg sein. Die Stadt übernimmt nach der ersten erfolgreichen Kooperation 2006 erneut die Gastgeberrolle für Deutschlands bedeutendsten Wettbewerb für Nachwuchsmusikerinnen und -musiker. Der 43. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ verzeichnete damals rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Auch aus der Sicht des Deutschen Musikrats ist die Stadt Freiburg ein Premium-Partner, wenn es darum geht, Festivals in einer derartigen Größenordnung auszurichten. Denn nimmt man die Teilnehmerzahlen der jüngsten Bundeswettbewerbe als Referenz, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Teilenehmerzahlen 2020 kurz vor der Dreitausendermarke stehen bleiben werden. Selbstbewusst und durchaus gelassen sieht Freiburg ihrer Rolle als Gastgeberin entgegen:

Die lebendige Musikszene, die hohe Dichte an herausragenden Orchestern, Ensembles und Chören sind die Bühne, auf der die Nachwuchstalente zeigen können, was in ihnen steckt. Bewusst wurde die Einladung an „Jugend musiziert“ auch vor dem Hintergrund des 900-jährigen Stadtjubiläums ausgesprochen. Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister der Stadt Freiburg, äußerte zur Gastgeberrolle: „Ich freue mich sehr, dass der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ zum zweiten Mal nach Freiburg kommt. Die Anwesenheit von Deutschlands besten Nachwuchsmusikern wird hier neue Impulse auslösen und sich positiv auf die Musikszene auswirken. Der Stadt ist die Förderung des Nachwuchses ein besonderes Anliegen. Dafür geben wir viel Geld aus. Mit der Freiburger Musikschule besitzen wir eine beispielhafte städtische Nachwuchsförderung, die auch schon zahlreiche Preisträger hervorgebracht hat. Wir wollen, dass ‚Jugend musiziert‘ 2020 ein unvergessliches Erlebnis wird: für alle Teilnehmenden und für alle musikbegeisterten Gäste und Einwohner Freiburgs!“

200.000 Euro wird die Stadt zum Gesamtbudget des Bundeswettbewerbs beisteuern, hinzu kommen weitere Sachleistungen. Denselben finanziellen Beitrag wird das Land Baden-Württemberg leisten, konkret ist das das Minis­terium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Insgesamt wird der Bundeswettbewerb 2020 rund 900.000 Euro kosten. Der Großteil der Mittel wird von den beiden ständigen Förderern, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Hauptsponsor von „Jugend musiziert“, der Sparkassen-Finanzgruppe, aufgebracht.

Zu Gast bei Veranstaltungsprofis

Als Gastgeberin kultureller Großereignisse hat sich Freiburg beim Deutschen Musikrat den besten Ruf erworben. Denn nicht nur der 43. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ hatte sich im Jahr 2006 hier bereits bestens aufgehoben gefühlt, auch weitere Musikrats-Projekte lernten die Professionalität der Stadtverantwortlichen und die Musikaffinität der Freiburger Stadtgesellschaft zu schätzen: 2018 war hier der 10. Deutsche Chorwettbewerb zu Gast. Sicherlich werden auch die rund 10.000 Gäste des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ Freiburg in bester Erinnerung behalten.

Zu den Initiatoren des neuerlichen Gastspiels von „Jugend musiziert“ in Freiburg gehört Thomas Oertel, der als stellvertretender Vorsitzender des Landesausschusses Baden-Württemberg und als Vorsitzender des Regionalwettbewerbs Freiburg seine Expertise in die Planungen einbringt: „Die erfolgreiche Nachwuchsförderung schlägt sich Jahr für Jahr nicht nur in zahlreichen Bundespreisen für die Musikerinnen und Musiker der Region Freiburg nieder. Seit Jahrzehnten kommen die meisten Bundespreisträgerinnen  und -preisträger von ‚Jugend musiziert‘ aus Baden-Württemberg, sichtbares Zeichen einer ausgezeichneten Musikschularbeit.“

Welche Wechselwirkung zwischen der hervorragenden Breitenarbeit von „Jugend musiziert“ und der der Musikhochschule besteht, skizzierte der Rektor der Musikhochschule Freiburg, Prof. Ludwig Holtmeier. Denn aufgrund des bekanntermaßen hohen Niveaus des Wettbewerbs ergebe sich für beide Seiten eine Perspektive, an der nicht zuletzt die Stadt und die Region Freiburg teilhabe. Die Musikhochschule gewinne an Nahbarkeit, wenn Musizieren auf hohem Niveau für alle Bürgerinnen und Bürger in den zahlreichen Veranstaltungen erlebbar werde. Daher sei die Musikhochschule Freiburg gerne bereit gewesen, für den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ ihre Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen und den regulären Lehrbetrieb für eine volle Woche einzustellen. Zur Steigerung der bundesweiten Strahlkraft von „Jugend musiziert“ wird auch der Medienpartner 2020 beitragen. Mit dem Leiter des SWR-Studios Freiburg, Chris­toph Ebner, ist ein erfahrener Medienmann im Boot, der in der Pressekonferenz nicht nur den Mitschnitt und die Ausstrahlung der drei Preisträgerkonzerte in Aussicht stellte, sondern schon jetzt damit beginnt, in den anderen ARD-Sendeanstalten für „Jugend musiziert“ zu werben.

„Jugend musiziert“ 2020 unter neuer Leitung

Neben der Musikhochschule haben weitere 30 Institutionen der Stadt Freiburg zum aktuellen Zeitpunkt angeboten, ihre Türen für die Wertungsspiele, Workshops und Abendkonzerte zu öffnen. Zu den zentralen Veranstaltungsorten gehört das Konzerthaus Freiburg: Es wird der Schauplatz der vier Abendkonzerte sein und Herzstück des Organisationsbüros des Bundeswettbewerbs. Ein rund 60-köpfiges Team wird dann von dort den Wettbewerb steuern. Dazu kommen rund 100 weitere Mitarbeitende in den einzelnen Wertungsstätten. Der aktuelle Projektleiter von „Jugend musiziert“, Edgar Auer, wird Ende des Jahres in den Ruhestand gehen und die Leitung von „Jugend musiziert“ in die Hände von Ulrike Lehmann legen. Er resümiert: „Freiburg hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, denn hier habe ich studiert. Daher freue ich mich, dass der letzte Bundeswettbewerb, der in meiner Verantwortung vorbereitet wurde, wieder hier stattfindet. Gemeinsam mit den Partnern im Bundesjugendministerium, im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, dem Hauptsponsor Sparkassen-Finanzgruppe, den Stiftern von Sonderpreisen oder dem SWR, Medienpartner 2020, wird „Jugend musiziert“ 2020 ein unvergessliches Festival der Begegnung werden.“ 

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