Das Menuett - das war der Lehrstoff einer bemerkenswerten Fortbildung an einem sonnigen Septembertag in Hemmoor im Nordwesten Niedersachsens.
Ausflug zu den „Wurzeln“ europäischer Kultur
Es ging um barocke Tänze, wie sie am Hofe Ludwig des XIV gepflegt wurden. Unsere Dozentin Carla Linné ließ die praktischen Einheiten gekonnt mit theoretisch-historischen Informationen abwechseln.
Um ein wirklich tiefes und nützliches Verständnis zu erlangen, reduzierte sie den Lehrstoff auf den einen Tanz, das Menuett. Wir lernten etwa, dass es damals am Hofe üblich war, die Kinder von klein auf drei Dinge zu lehren: das Fechten, das Reiten und das Tanzen. Alles wurde damals als lebensnotwendig erachtet, wenn man im Leben bestehen wollte. Wir sahen (und fühlten), dass ein Menuett großteils auf der Fußspitze getanzt wurde und auch, dass aus den damaligen Tänzen unter anderem die Pariser Ballettschule und auch der Bühnentanz (in Opern) entstanden sind.
Am Ende dieses Tages wollten dann alle Teilnehmer*innen, trotz mentaler (komplexe Choreographien wollten umgesetzt werden) und ungewohnter physischer Belastung, gar nicht mehr aufhören zu tanzen.
Es war eine Gemeinsamkeit entstanden, gegeben durch Rhythmus und Wachheit füreinander, was große Freude allseits bereitete.
Die Teilnehmenden waren zwölf erfahrene Instrumentalist*innen, Musikpädagog*innen und Musikliebhaber*innen aus ganz Niedersachsen und die Dozentin, Carla Linné, eine einzigartige Persönlichkeit (Violinistin und professionelle Tänzerin in einer Person).
Last, not least möchte ich Gudula Senftleben für die großartige Vorbereitung und gelungene Veranstaltung herzlich danken.
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