„Aufklären, Erinnern und Wiederbeleben“: Dies sind einige der Ziele des Projekts Jüdisches Kulturschiff MS Goldberg. Berlin hat eine lange jüdische Tradition, die sich historisch bis ins 13. Jahrhundert zurückführen lässt. Diese Spuren jüdischer Kultur sind auch heute noch in der Hauptstadt lebendig. Die zahlreichen bekannten, teilweise vergessenen oder gar neuen Facetten des Judentums werden an Bord des Jüdischen Kulturschiffs, das seit Ende Mai 2022 in Betrieb ist, durch Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen oder Gesprächsrunden einem breiten Publikum nähergebracht. Die MS Goldberg ist mit ihren zahlreichen Veranstaltungen und dem Team aus Kulturschaffenden jüdischer sowie nichtjüdischer Mitglieder ein Ort der kulturellen Begegnung und des Austauschs, der zugleich einen wichtigen Beitrag gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit leistet. Komponist und Pianist Max Doehlemann, der Gründungsmitglied und Mitbetreiber des Jüdischen Kulturschiffs MS Goldberg ist, berichtet in einem Interview über die Entstehung sowie Ziele, Herausforderungen und Chancen des musikalisch-kulturellen Projekts.
An das Verlorene erinnern, gemeinsam feiern
Hye Min Lee: Erzählen Sie bitte Näheres über Ihre aktuellen Tätigkeiten als Musiker.
Max Doehlemann: Ich arbeite mit verschiedenen Klangkörpern zusammen, sowohl als Komponist als auch als Pianist. Beispielsweise habe ich letztes Jahr beim Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt „soliert“, Werke komponiert und Jazzstandards für Orchesterbesetzung arrangiert. Einige Zeit vorher ist auch eine Komposition für das Deutsche Kammerorchester (DKO) entstanden, das ich dann auch selbst dirigieren durfte. Das Dirigieren ist allerdings der Bereich, den ich nicht so „entwickelt“ habe wie Komposition und Klavierspiel. Auch im Ensemblebereich musiziere und komponiere ich viel. Bei der Ensemblearbeit sind es nicht immer fest bestehende Gruppierungen, sondern projektweise entstehende Möglichkeiten mit Kolleg*innen, Musiker*innen oder Freund*innen. Beispielsweise haben Liv Migdal und Matan Goldstein in den vergangenen beiden Jahren öfters meine Komposition „Tikkun“ aufgeführt. Aktuell habe ich auch ein Werk für den Cellisten Ramón Jaffé geschrieben mit dem Titel „Cello Journey“, eine Kombination von Kontrapunktik mit Jazz-Trio. Aktuell entsteht eine Sinfonie sowie auch neue Arrangements von Jazz-Standards für Sinfonieorchester – bei den Arrangements wird die Jazzsprache sozusagen auf die sinfonische Ebene übertragen. An diesem Projekt werde ich auch als Pianist mitwirken. Die Details hierzu werden bald öffentlich sein.
Lee: An dieser Stelle möchte ich gerne auf den Schnittpunkt zwischen Jazz und Klassik eingehen. Sie haben klassische Komposition und klassisches Klavier studiert. Wie kamen Sie von der Klassik zum Jazz?
Doehlemann: Es war eigentlich immer beides da. Seit der Jugendzeit habe ich beides gemacht. Jazz lernt man in jungen Jahren ganz viel auch über das Hören, glaube ich, um den Sound zu verstehen, aber auch intuitiv zu verstehen, wie Phrasen oder Skalen funktionieren. Ich habe in meiner Jugend beim Hören viel versucht, nachzuspielen und damit die ersten Erfahrungen im Jazz gemacht. Studiert habe ich es nicht, habe aber in der Studienzeit regelmäßig in Jam-Sessions gespielt und Kontakte gesucht. In jüngeren Jahren habe ich den Jazz zunächst nicht professionalisiert und bin eher auf die Klassik-Schiene gegangen, mit Ausflügen in den Bereich der Filmmusik. Später, etwa mit 35 Jahren, habe ich das Bedürfnis gehabt, mir den Jazz wieder mehr zurückzuholen und darin zu wachsen, sodass ich viel geübt, zusammen mit anderen gespielt und mich intensiver damit beschäftigt habe. Ich denke auch, dass ich mir dadurch und dank der vielzähligen Kooperationen, die entstanden sind, weitere musikalische Welten und harmonische Tiefe erspielen konnte und durfte. Nennenswert sind zum Beispiel Kooperationen mit jüdisch-orientalischen oder nordafrikanischen Musikern wie etwa im Bandprojekt „Semitones“. Ich bin in dem Fall einer, der zwischen den verschiedenen musikalischen Welten vermittelt.
Lee: Welche weiteren musikalischen Projekte leiten Sie?
Doehlemann: Ich leite mein Jazz-Trio (mit Dirk Strakhof und Martin Fonfara als Mitmusiker), aber auch immer projektweise, wie oben angesprochen, verschiedene Kompositionsprojekte, zum Beispiel mit Ensembles. Auch im Bereich der Theatermusik habe ich als musikalischer Leiter fungiert, besonders am Berliner Ensemble. Der Begriff „Musikalischer Leiter“ beinhaltet in diesem Fall einen breiten Aufgabenbereich und reicht vom Pianisten oder „Einstudierer“ bis hin zur Rolle des Komponisten. Auf dem Jüdischen Kulturschiff MS Goldberg spiele ich viel Klavier, oft in gemischten Programmen, also nicht nur reine Klassik, sondern auch Jazz und Kabarett, und bin natürlich bei der Konzeption beteiligt. Die musikalische Leitung bei meinen Tätigkeiten ist nicht im klassischen Sinne eines Dirigenten zu verstehen, obwohl ich das ja sogar einmal studiert habe, sondern anhand der projektbedingt vielfältigen Aufgabenstellungen. Am Ende ist „musikalische Leitung“ auch viel Organisation und Management.
Wir haben ein Schiff gesucht, gekauft und mithilfe von Fördermitteln umbauen lassen. Dann kam noch Corona mit all seinen Schwierigkeiten dazwischen. Am 23. Mai 2022 startete der Veranstaltungsbetrieb des Kulturschiffs, die Idee der Entstehung hatte einen jahrelangen Vorlauf.
Lee: Wie kam es zur Gründung des Jüdischen Kulturschiffs und welche Ziele wurden verfolgt?
Doehlemann: Es fing etwa im Jahr 2017 an. Ich gehöre zu den Leuten, die das Projekt initiiert haben. Die Idee war, dass wir einen jüdisch geprägten Kulturort aufbauen, weil es einen solchen in dieser Form – einen Ort zwischen Theater, Musik und weiteren kulturellen Facetten – in Berlin nicht gab. Es war aber relativ schnell klar, dass es in der damaligen Situation kaum möglich war, eine Immobilie dafür zu finden. Die Räume und interessanten Locations, die es gab, wurden bereits bespielt oder waren teuer. Somit war eben die Idee: „Okay, dann müssen wir aufs Wasser gehen.“ Wir haben hier viele Wasserstraßen, besonders in Nord-Ost-Deutschland. Die Idee, unsere Darbietungen so zu den Menschen „hinzubringen“, hat uns beflügelt. Und so kam es zu konkreten Schritten der Umsetzung. Für die Suche eines geeigneten Schiffs haben wir interessante Ausflüge unternommen, haben etwa Kontakt zu Binnenschiffern gesucht. In Sachsen-Anhalt stießen wir auf die MS Goldberg – den Namen hatte das Schiff von Anfang an –, es schien wie geschaffen zu sein für uns: Es hatte die richtige Größe, knapp 70 Meter lang, hinten und vorne mit Binnenschifferwohnungen und einem robusten Motor ausgestattet. Klinken mussten geputzt werden, Mittel aufgetrieben. Die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin hat uns mit einer Zuwendung unterstützt. Ein Teammitglied – Klaus Wichmann, der lange Jahre der technische Leiter der Staatsoper Berlin war – kam dazu, er hatte früher schon mal für die Staatsoper ein Theaterschiff gebaut. Zum Umbau gehörten Bühne, Backstage-Bereich, Bistro, Toilettenanlagen, Rampen, Elektrik und so weiter – natürlich überhaupt erstmal ein Dach, der Frachtraum war davor eine riesige, offene Stahlwanne. Der Leiter unseres Vereins, Peter Sauerbaum, bringt als Kulturmanager langjährige Erfahrungen und gute Verbindungen mit, für den Aufbau dieses Projekts sehr wichtig. Zu unseren Zielen gehören einerseits die Präsentation der jüdischen Kultur und die Kommunikation darüber für eine gesellschaftliche Weiterbildung, andererseits aber auch, einen Beitrag für eine vielfältige Demokratie im Kontext der politischen Situation zu leisten. Wir glauben, dass der gesellschaftliche Anspruch dahinter wirklich wirkt. Allein, dass es so etwas gibt wie ein Jüdisches Kulturschiff, das in den Gewässern fährt, bewirkt im Kleinen etwas. Und wir bekommen sehr positive Rückmeldungen.
Lee: Gab es zu Beginn des Kulturprojekts Schwierigkeiten, unter anderem auch wegen Corona und dessen Nachwirkungen?
Doehlemann: Das Jahr 2022 war sehr mühsam. Anfang 2022 waren wir noch mitten in Corona, und der Start rückte immer näher. Es war eingeplant, dass wir zum Mai 2022 loslegen mussten. Der Beginn war wegen eines tragischen Todesfalls in unserem Team noch fordernder. Zudem war die Öffentlichkeit noch nicht darauf vorbereitet, wieder ins Theater zu gehen – dieses Problem hatten ja wirklich fast alle Kulturinstitutionen, dass das Publikum schlicht ausblieb. Teilweise mussten wir deshalb umkonfigurieren und nochmal neu erfinden, auch die Art, wie oft wir spielen, sowie weitere Rahmendaten. Wir haben aber durchgehalten und wacker weitergemacht. Im Jahr 2023 lief es dann doch wesentlich besser! Die Auslastung war viel höher, und wir haben auch eine Brandenburg-Tournee gemacht. Sie wurde vom Land Brandenburg finanziert, wir waren in Eisenhüttenstadt, Schwedt und Brandenburg an der Havel. Dieses Jahr werden wir das wieder machen, denn es war eine tolle Erfahrung! Als kleines ehrenamtliches Kernteam sind wir nach wie vor sehr gefordert, aber manches wird auch leichter. Es ist sehr beglückend zu sehen, dass zum Beispiel die Tour in Brandenburg fantastisch lief und überhaupt, dass man bekannter wird.
Lee: Den Aspekt des Projekts, unter anderem als Möglichkeit zu dienen, der Gesellschaft die jüdische Kultur beispielsweise durch Musik, Theater und Literatur näherzubringen, finde ich bedeutsam. In Ihrem nmz-Artikel aus dem Jahr 2022 schreiben Sie von der Problematik der schwierigen Definierbarkeit von ‚jüdischer Kultur‘. Können Sie auf diesem Weg nach Ihrer Arbeit in den letzten Jahren bereits ein Zwischenfazit ziehen, was Sie unter ‚jüdischer Kultur‘ verstehen?
Doehlemann: Die Frage ist absolut berechtigt, es ist alles andere als klar. Es gibt Juden, die in der Kultur tätig sind, ist es deshalb jüdische Kultur? Nein. Wir versuchen, jüdische Kultur in einem multiperspektivischen Ansatz zu zeigen – sowohl aus künstlerischer, historischer oder gesellschaftlicher Perspektive, aber auch die gesellschaftlichen Facetten. Wir möchten dabei nicht zu ‚exklusiv‘ oder engstirnig sein. Wenn beispielsweise über das Leben einer jüdischen Persönlichkeit erzählt wird, dann hat das natürlich mit jüdischer Geschichte oder Kultur zu tun, aber ebenso mit der Geschichte Deutschlands, denn die Verbindung ist sehr tief – und wie wir wissen, auch sehr problematisch. Wir hatten auch Lesungen von heutigen jungen jüdischen Autor*innen, die über ihre Welten schreiben und erzählen. Die jüdische Perspektive kann also mehr aus einer ‚gesellschaftlichen Ecke‘ kommen, aber auch aus historischen oder religiösen Bereichen. Wir versuchen die ganze Breite abzubilden, sofern das überhaupt möglich ist. Wir wollen und müssen ein überwiegend nichtjüdisches Publikum erreichen, da gilt es mitunter auch elementare Bildungsarbeit zu leisten.
Lee: Die Aktualität, die – wie Sie sagten – unterschiedliche Perspektiven hat, spielt für die Kultur eine wichtige Rolle, aber kann diese auch beeinflussen. Wie gehen das Theaterschiff, aber auch Sie persönlich mit der aktuell sehr fordernden politischen Situation um? Insbesondere zielt diese Frage auf Einflüsse des politisch-gesellschaftlichen Wandels sowie den Umgang mit aktuellen politischen Entwicklungen wie Rechtsextremismus und Antisemitismus ab.
Doehlemann: Nach dem 7. Oktober letztes Jahr in Israel war es eine schwierige Situation. Abgesehen von der unsäglichen Situation, dass das brutale Abschlachten von Israelis an manchen Orten in Deutschland mit dem Verteilen von Süßigkeiten gefeiert wurde: Es war ja allen klar, dass Israel militärisch gegen Gaza vorgehen wird und dass damit auch weiterer Antisemitismus ‚getriggert‘ wird. Wir waren tatsächlich in der Zeit, in der es passiert ist, auf unserer Brandenburg-Tournee und haben den Wachschutz verstärkt, weil wir zumindest abstrakt die Furcht hatten, dass wir Angriffe erleben könnten. Wir haben wie viele jüdische Einrichtungen das Problem, dass man mit dieser Situation nur schwierig umgehen kann. Der Hass gegen Juden wird stärker, was man auch an aktuellen Vorfällen – fataler Weise besonders bei jüngeren Leuten an Universitäten – sieht. Diese direkten Auswirkungen hielten sich für uns bisher im Rahmen, aber man ist schon etwas vorsichtiger geworden. Möglicherweise überlegen sich auch Gäste ‚Sollen wir denn überhaupt zu dieser Veranstaltung auf einem jüdischen Schiff gehen? Da könnte es ja unsicher sein.‘ Dazu besteht aber kein Anlass, wir werden unsere Gäste ganz sicher nicht in Gefahr bringen! Neben dem Islamismus ist da auch diese gewachsene Dimension des Rechtsextremismus. Ich persönlich kann darauf als Demokrat nur so antworten: Ich glaube, die Menschen müssen verstehen, dass sie (trotz mancher Probleme) immer noch in einem gut funktionierenden Staat leben. Diese Hetze und diesen Hass, die vom Rechtsextremismus kommen, finde ich bedrückend und bedrohlich, daraus spricht auch Verwirrung und, sorry für den Ausdruck: Undankbarkeit gegenüber einem Gemeinwesen, das vielleicht nicht das Paradies auf Erden, aber im Vergleich mit dem Rest der Welt wirklich nicht so schlecht ist. Gerade aus einer geschichtlichen Perspektive, die wir mitbringen, müssen wir für weltoffene Demokratie einstehen. Wir sind inzwischen ein Land mit vielen Kulturen, und das ist genau die Stärke eines modernen Landes. Mit unserem Projekt stehen wir für eine offene demokratische Gesellschaft ein und leisten dazu aus unserer Perspektive einen Beitrag.
Lee: Was wünschen Sie sich für den Ausbau dieses Projekts? Welche Ziele verfolgt das Kulturprojekt MS Goldberg in der Zukunft?
Doehlemann: Über eine dauerhafte Förderung würden wir uns freuen, bislang müssen wir uns ziemlich „durchhangeln“. Die kommende Tournee in Brandenburg wird von der Landesregierung unterstützt, wofür wir sehr dankbar sind. Im Moment sind wir ein kleines, ehrenamtliches Team, das unser Projekt durchzieht – man muss sagen: unter Bedingungen extremer Selbst-Aufopferung. Hier muss neben Peter Sauerbaum auch das enorme Engagement von Michaela Schramm und Judith Kessler genannt werden. Letztendlich ist dies unser Ziel: Wir wollen weitermachen und wachsen. Wir würden uns auch über jüngere Teammitglieder freuen, ich bin mit meinen 53 Jahren der Jüngste. Ich glaube aber, dass wir auf einem guten Weg sind und mit unseren diesjährigen Programmen wieder Rückenwind bekommen.
Lee: Welche Programme wurden bisher geboten bzw. werden in diesem Jahr kommen?
Doehlemann: Beim Publikum sehr beliebt sind „gemischte Abende“, bei denen meist bestimmte Persönlichkeiten (zum Beispiel Kurt Weill, Mascha Kaléko oder Kurt Tucholsky) im Zentrum stehen. Mit Judith Kessler haben wir eine außergewöhnliche Erzählerin, dazu passend kommen Musik oder andere kleine Darbietungen. Gerade bereiten wir in diesem Sinne einen neuen Sigmund-Freud-Abend, einen Friedrich-Holländer-Abend und ein Programm mit den (vollkommen grotesken, im Grunde unsäglichen, aber unterhaltsamen) Briefen von Marx und Engels vor. Wir hatten auch mehrere größere Theater-Eigenproduktionen, darunter „Der Sänger“ mit Armin Petras oder „ShangHaimat“, ein Abend von Jörg Thieme und Carola Cohen-Friedlaender. Ich durfte den eher experimentellen Musikertheater-Abend „Ruach“ beisteuern. Es gab Konzerte verschiedener Art, von Chanson bis Kabarett. Sehr erfolgreich war zum Beispiel ein Programm zu den „Comedian Harmonists“, das als Gastspiel zu sehen war. Auch Kino können wir, wir waren auch schon Teil des „Jüdischen Filmfests Berlin-Brandenburg“. Es gibt die Reihe „Meet a Rabbi“, wo junge Leute wie Schüler*innen, Auszubildende und Studierende hinkamen und mit einem Rabbiner sprechen konnten. Es wurden auch viele Fragen seitens des jüngeren Publikums gestellt. Ich denke, so etwas wirkt ganz konkret im Sinne unserer Agenda. Solche Formate werden wir sicher weiterführen. Für die Brandenburg-Tournee 2024 sind wir aktiv in der Planung. Sie wird von April bis Juni stattfinden, und wir werden in Fürstenwalde, Frankfurt/Oder, Eisenhüttenstadt, Schwedt, Potsdam, Brandenburg, Rathenow und Wittenberge spielen. Das genaue Programm wird demnächst auf der Homepage des Jüdischen Kulturschiffs MS Goldberg veröffentlicht.
Lee: Welche Ziele verfolgen Sie persönlich in der Zukunft?
Doehlemann: Ich habe in den letzten Jahren viele musikalische Seiten aufgeschlagen, die von klassischen Kompositionen für kleine oder große Ensembles über Theater- und sonstige Bühnenprojekte reichen bis zum Jazz und „Crossover“. Dabei wünsche ich mir, was sich wohl fast jeder Musiker*in wünscht: Noch mehr Zuhörer zu gewinnen und größere Reichweite zu bekommen. Ich habe viele Kompositionsvorhaben und arbeite viel daran. Ein Feld, auf dem ich gerne Fuß fassen möchte, ist das Musiktheater. Zum Beispiel eine Kammeroper schreiben, das wäre ein Traum, den ich gerne umsetzen möchte. Vielleicht ergibt es sich ja in den nächsten Jahren, ich hoffe darauf!
Max Doehlemann: Komponist, Pianist, Projektanstifter
Max Doehlemann ist 1970 in Hamburg geboren und studierte Komposition, Klavier und Dirigieren in München und Berlin. Seine Kompositionen sind von einer vielschichtigen, erzählerischen Tonsprache geprägt, auch außermusikalische Einflüsse wie Literatur sowie Elemente der jüdischen Tradition spielen eine wichtige Rolle.
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