Das international renomierte Trio Contraste mit Ion Bogdan Stefanescu, Flöte, Doru Roman, Schlagzeug und Sorin Petrescu, Klavier und Synthesizer hat in Co-Produktion mit dem RBB Kulturradio beim Label Gutingi (Nr. 248) eine weitere CD mit Werken von der rumänischen, in Oldenburg lebenden Komponistin Violeta Dinescu eingespielt.
Das international renomierte Trio Contraste mit Ion Bogdan Stefanescu, Flöte, Doru Roman, Schlagzeug und Sorin Petrescu, Klavier und Synthesizer hat in Co-Produktion mit dem RBB Kulturradio beim Label Gutingi (Nr. 248) eine weitere CD mit Werken von der rumänischen, in Oldenburg lebenden Komponistin Violeta Dinescu eingespielt. Unter dem Titel „Der Schlüssel der Träume“ gibt es farbenfrohe, fantasievolle und berührende Werke der Komponistin mit einer mitunter beschwörenden Klangintensität zu hören, welche zwischen 2007 und 2011 komponiert wurden. Bei der Komposition „Bindfaden“ erzeugen die Suona, ein chinesisches Holzblasinstrument, und der präparierte Flügel eine geheimnisvolle Atmosphäre, die durchbrochen wird von wuchtigen Clustern. Diese werden abgelöst von einer ruhigen f-Moll Passage, bei welcher ostinate Motive des Flügels von verfremdenden Klanggesten der Flöte kontrastiert werden. Die Komposition wurde angeregt durch Skulpturen von Fred Sandback und sie verfolgt die Idee, Raumvisionen in Klangvisionen, wie in einem imaginären Klangtheaterstück, umzuwandeln. In „Le Rocher tremblant de Sept Faux“ eröffnen Shellshimes aus Muscheln und Metall, Röhrenglocken, Woodblocks und Pauken einen pittoresken Klangraum, in welchem sich motivische, freitonale Klangfelder in stoischer Ruhe um den Zentralton e ausbreiten und Weite und Traumvisionen assoziieren, wie die im Titel gleichnamige Felskonstellation bei Toulouse. Orgelpunkte geben Halt in der zunehmenden Dramatik und so wie ein Fels in der Brandung den Naturgewalten widersteht, bestehen diese zwischen den Klangkaskaden und dem ostinaten, rhythmisch fugierten Anrollen der Tremoli, Cluster und Trillergirlanden. Der Hörer wird mitgenommen zu einem bis ins sinfonische gesteigerten, beeindruckenden Klangabenteuer. Beim Stück „www weiß.wirkt.wunder“ sorgen Piccoloflöte, Flexaton und Lineale auf den Flügelsaiten, sowie gestrichene Vibraphontöne und Synthesizerklänge für eine naturmystische Klangaura, welche die Grenzbereiche zwischen Traum, Wahrnehmung und Bewußtsein erspürt. „Allmählich entsteht der Wunsch, wiederzukehren und in diesem Labyrint zu verweilen.“ (V.D.)