„Meine ersten Schritte“ ist eine im Eigenverlag neu erschienene Reihe der in München wirkenden Pädagogin, Musikschulleiterin und Pianistin Gabriela Kovac. Sie umfasst vier Bände für Klavier, Blockflöte, Gitarre und Bongo, die zusammengefasst werden zu einem Kurs des Instrumentenkarussells. Die Maskottchen Lin und Tom begleiten Kinder mit einer Hauptzielgruppe von 5 bis 8 Jahren durch die Welt der Musik. Jeder Band beinhaltet ein gemeinsames Anfangs- und Schlusslied, allgemeine Informationen über Instrument und Spielweise sowie eine Reihe an eigens komponierten Liedern und bearbeiteten Volksliedern. Für den Deutschen Tonkünstlerverband sprach Oliver Fraenzke mit der Autorin über ihr Konzept des Instrumentenkarussells und die vier Lehrbücher.
Die ersten Schritte machen
Oliver Fraenzke: Liebe Frau Kovac, die vier Bände „Meine ersten Schritte“ auf dem Klavier, der Gitarre, der Bongo und der Blockflöte geben einen sympathisch kunterbunten Einstieg in vier wichtige Instrumente der empirischen Musikpädagogik als auch des weiterführenden Instrumentalunterrichts. Aus welchen Gründen entschieden Sie sich für diese vier Instrumente als Schwerpunkt?
Gabriele Kovac: Herzlichen Dank für die Einladung zum Interview. Diese vier Instrumente habe ich ausgesucht, weil sie die wichtigsten Instrumentengruppen umfassen: Tasteninstrumente, Saiteninstrumente, Holzblasinstrumente und Schlaginstrumente.
Fraenzke: Sie behandeln diese vier Bände in Ihrem Instrumentenkarussell. Anders als andere Konzepte wie der „Schnupperkurs“ von Elena Marx, welcher 11 Instrumente umfasst, bleiben Sie bei genannten vier, steigen dafür jedoch deutlich tiefer in die Materie ein. Wie teilen Sie die vier Bände über das Schuljahr hinweg ein?
Kovac: Die vier Bände teile ich so ein, dass ich das Schuljahr (12 Monate) auf vier Instrumente aufteile, so dass man jedes Instrument intensiv drei Monate lernt, außer Bongo nur zwei Monate, weil im August Ferien sind.
Fraenzke: Ihrer Erfahrung nach, wie weit kommen die Kinder innerhalb des Jahres? Gelingt es ihnen, alle Bände zu bewältigen? Und welche Grundlagen zu Rhythmik, Melodik und Griffweise können sie in dieser Zeit erwerben?
Kovac: Innerhalb des Jahres bekommen die Kinder in den vier Büchern die wichtigsten Grundkenntnisse für das jeweilige Instrument. Die Bücher sind so geschrieben, dass die Kinder in drei Monaten die Einführung in das jeweilige Instrument erlernt haben.
Bei der Bongo lernen sie die drei wichtigen Rhythmen, beim Klavier die wichtigen Notenwerte sowie legato und staccato, bei der Blockflöte die kontinuierliche Führung der Melodie durch die richtige Atmung und Luftzufuhr. Bei der Gitarre werden die ersten Noten auf den Saiten erlernt, mit dem Griff für die Note a. Alle Bücher sind durch einen roten Faden miteinander verbunden.
Fraenzke: Was sind Ihre generellen Ziele für den Kurs?
Kovac: Meine Ziele für den Kurs sind, dass die Kinder auf eine spielerische Weise einen Einblick in die vier Instrumente bekommen. Die wichtigen musikalischen Grundkenntnisse sind ein Bestandteil für eine leichtere Wahl ihres Lieblingsinstrumentes.
Fraenzke: Auf dem Klavier kommen alle Finger beider Hände einzeln in der Mittel-C-Lage (teils mit einem Vorzeichen) vor, auf der Blockflöte die Töne g1-d2, die Gitarre verwendet die Saiten g, h und e sowie den Mittelfinger für das a, die Bongo zeigt verschiedene Rhythmen und Begleitungen zu Liedern. Wie geht es nach dem Kurs weiter?
Kovac: Nach dem Kurs haben die Kinder die wichtigsten Grundlagen der vier Instrumentengruppen erworben und können sich für ihr Lieblingsinstrument (oder gleich zwei Favoriten) entscheiden, welche sie im Einzelunterricht erlernen können.
Website und Infos: www.Klangwelt-Musik.de
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