Das 6. Internationale Gitarrenfestival Jüchen verzeichnete mit seinen Wettbewerben eine Rekordzahl von 56 Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt – neben Deutschland gehörten zu den Nationalitäten Bulgarien, Luxemburg, Frankreich, Spanien, Portugal, Brasilien, Japan, Südkorea, China, Tschechien, Chile und die Ukraine.
Die Punktewertung des jährlich stattfindenden Jugendwettbewerbs richtet sich dabei nach den Regularien von „Jugend musiziert“. Der Deutsche Tonkünstlerverband vergab jeweils einen Sonderpreis in jeder der fünf Altersgruppen. Die Sonderpreise gingen an Luis Qin Ren aus Leutenbach für die Altersgruppe Bambini, Makar Stus aus der Ukraine (aktuell Reutlingen) für die Altersgruppe 1, Konstantin Schlösser aus Kaarst für die Altersgruppe 2, Benedikt Fuhrmann aus Jüchen für die Altersgruppe 3 und an Julius Krippahl aus Vallendar für die Altersgruppe 4. Der Sonderpreis des Int. Gitarrenfestivals Jüchen ging an Samuel Solomon aus Sofia/Bulgarien. Der Sonderpreis des Juryvorsitzenden Prof. Hubert Käppel wurde Raphael Grevin aus Angers/Frankreich verliehen.
Die Jury bestand aus Prof. Hubert Käppel (Köln), Eduardo Inestal (Düsseldorf), Corinna Schäfer (Wuppertal), Johann Jacob Nissen (Hamburg), Alexander Holle (Neuss) und Daniel März.
Der internationale Gitarrenwettbewerb wurde in drei Runden vom 18. bis zum 20. November ausgetragen. Die Ergebnisse wurden in der großen Preisverleihung im Anschluss an das Finale bekanntgegeben: In diesem Jahr wurde leider kein 1. Preis vergeben. Der 2. Preis ging an Yuki Saito aus Japan und der 3. Preis an Tomás Peña aus Chile. Die Finalisten in diesem Jahr waren Raphael Grevin aus Frankreich, Alex de Sousa Rodrigues aus Portugal und Vidal Gil Aguirre aus Spanien.
Die Jury bestand aus den Professoren Hubert Käppel (Köln), Gerhard Reichenbach (Wuppertal) und Tomasz Zawierucha (Essen) sowie Eduardo Inestal (Düsseldorf), Christian Winter (Hüls/Neuss), Thomas Oldenbürger (Jüchen) und Arne Harder.
Im Rahmen des Festivals wurden zudem Meisterkurse von den aufgeführten Professoren und Dozenten angeboten. Zusätzlich hielt Prof. Hubert Käppel einen Vortrag über „Issues of interpretation and fingering“ und Markus Kaiser leitete einen Fingerstyle-Workshop unter dem Titel „Groovige angejazzte Poparrangements und Methoden gegen den Übungsfrust“. Für eine besondere Festival-Atmosphäre sorgten ein Noten- und Zubehöraussteller sowie die eingeladenen Gitarrenbauer*innen Friederike Linscheid, Adrian Heinzelmann, Felix Müller, Götz Bürki, Jens Towet und Achim-Peter Gropius. An den einzelnen Abenden wurden dem breiten Publikum hochkarätige Konzerte geboten. Zur Eröffnung spielten Arne Harder auf der von ihm erfundenen achtsaitigen Universalgitarre sowie Sonja Jarosch im Duo, anschließend folgten Hubert Käppel und Daniel März als Duo. Zum Schluss gab es ein kleines Programm unter dem Titel „Classic meets Fingerstyle“ mit Buck Wolters, Markus Kaiser, Thomas Oldenbürger und Daniel März. Am zweiten Abend spielten die Gitarrist*innen Liying Zhu sowie das CARisMA Duo mit Magdalena Kaltcheva und Carlo Corrieri für den erkrankten Tomasz Zawierucha. Am dritten Abend folgte eine ungewöhnliche Besetzung: das Lux Nova Duo mit Jorge Paz und Lydia Schmidl mit Akkordeon und Gitarre. Am letzten Tag spielte schließlich der 1. Preisträger des vergangenen Internationalen Gitarrenwettbewerbs Jüchen Junyoung Jung ein Mittagskonzert vor dem großen Wettbewerbsfinale des diesjährigen Festivals. Damit ging ein großes kulturelles Ereignis für die Region und die internationale Gitarrenszene zu Ende und die Organisatoren freuen sich schon auf die siebte Auflage im November 2023.
Aktuelle Informationen sind auf der folgenden Website zu finden:
www.juechener-gitarrenkonzerte.de/festival.
Die künstlerische Leitung des Festivals lag in den Händen von Arne Harder und Daniel März.