„Singt laut für den Frieden in der ganzen Welt“. Ein Motto, das in den Köpfen, vor allem durch die derzeitigen Geschehnisse auf der Erde, hängen bleibt. P. Maria EL Raphael bringt mit ihrer „Ode an den Frieden“ wunderbar harmonische Melodien, gepaart mit berührenden Linien, zum Erklingen.
Harmonische Hymne gegen Hoffnungslosigkeit
Begonnen hatte die Idee für dieses Werk unkonventionell, als ihr Vater, Karlheinz Schraml, den Text in Reimform vorlegte. Ein Werk, das eigentlich anlässlich des 600-jährigen Jubiläums ihrer Heimatstadt Helmbrechts entstehen sollte, erwies sich als weit mehr denn eine feierliche Hymne. „Obwohl mein Vater meinte, es müsse ‚einfach was Schönes‘ sein“, wie EL Raphael erklärt, „hatte ich erstmal, oder gerade deswegen, keine passenden Ideen.“
Nachdem der Pandemie Krieg und Konflikte nachfolgten, löste sich eine schöpferische Blockade in EL Raphaels Gedanken. „Jeden Tag wurde diskutiert und es drehte sich alles wild im Kreis“, beschreibt die Komponistin. „In mir formte sich der Aufschrei: ‚Hört auf zu diskutieren! Singt! Tut euch zusammen und singt alle laut für den Frieden!‘“
Diese Worte waren der Startschuss für ein hoffnungsvolles Chorwerk mit Klavier, das den Zeitgeist der heutigen Musikkultur nicht besser treffen könnte. Das Werk existiert in zwei Fassungen, die sich universell in Konzerten, Festen, Feiern und Gottesdiensten integrieren lassen. Das beginnende C-Dur spricht von Hoffnung und bringt uns die Natur, die uns friedlich umgibt, musikalisch näher. Der choralartige Beginn folgt einer sich etablierenden Sopranstimme, die von den anderen Stimmen – Alt, Tenor und Bass – harmonisch gestützt wird. Die Steigerung nach D-Dur, die dem ganzen noch mehr Anmut verleiht, führt nach G-Dur, bei der die „Freiheit des Menschen“ meisterlich vertont wurde. Der Ausruf des Friedens hallt wider und verankert sich durch das auskomponierte Echo in den Köpfen eines jeden, sei es Ausführender oder Zuhörer. Dabei kombiniert EL Raphael meisterlich die Einfachheit der Harmonie mit kleinen melodiösen Besonderheiten, die für jeden vierstimmigen Chor geeignet sind, und vereinigt heimatliche Naturthematik mit einer universellen Einklangsidee.
Ein Werk, das erneut die Vielseitigkeit der Komponistin unter Beweis stellt und deutlich macht, dass Musik mit ihrer Funktion als Weltsprache den Frieden verbreiten kann.
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