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Hauptversammlung entscheidet über nähere Zukunft

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Bundesverband muss sich für kleine Landesverbände wesentlich stärker machen
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Anfang November fand die Fortsetzung der Hauptversammlung des DTKV Niedersachsen online statt. Hauptbestandteil war, eine Diskussion zu führen und zu entscheiden, ob ein möglicher Austritt des Landesverbandes (LV) Niedersachsen aus dem DTKV Bundesverband (BV) empfehlenswert ist.

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Die Debatte spiegelte eine Spannungsbalance zwischen finanziellen Zwängen und der Notwendigkeit von Solidarität und Vernetzung wider. Die Argumente gegen einen Austritt betonten die Wichtigkeit des Zusammenhalts und gemeinschaftlichen Handelns, besonders in schwierigen Zeiten. Ein Verlassen des BV könnte langfristig zu einer Schwächung der Interessenvertretung und politischen Einflussnahme führen, da der BV als Lobby für Musiker und Musikpädagogen auf nationaler Ebene agiert. Zudem bieten die Beiträge des BV auch Unterstützung bei Kosteneinsparungen, die dem LV zugutekommen könnten. Weiter wird argumentiert, dass der Rückgriff auf die Bekanntheit und das DTKV-Logo verloren ginge, was den Wiedererkennungswert und die Glaubwürdigkeit des LV beeinträchtigen könnte. Statt eines Austritts sei es sinnvoll, sich aktiv in den Bundesverband einzubringen und von innen heraus Veränderungen zu fordern. Manche Mitglieder befürworten, finanziellen Herausforderungen durch Projekterträge und die Gewinnung neuer Mitglieder zu lösen, anstatt die wertvolle Vernetzung aufzugeben.

Argumente für den Austritt fokussieren sich stark auf die finanzielle Belastung, die durch die Beiträge an den BV entstanden sind. Die Gebühren sind deutlich gewachsen und werden weiter steigen, belasten den Haushalt des LV erheblich. Gleichzeitig steigen die allgemeinen Betriebskosten aufgrund von Inflation und der Notwendigkeit, Gehälter, Mietkosten und andere laufende Ausgaben abzudecken. Der LV hat seine Mitgliedsbeiträge erhöhen müssen, um einen finanziellen Kollaps zu vermeiden, was aber lediglich zu einem Nothaushalt führt. Viele kulturelle/künstlerische Projekte des Verbands müssen nun gekürzt oder gestrichen werden, was die Attraktivität des Vereinslebens weiter schmälert.

Die Austritts-Fürsprecher zweifeln am politischen Einfluss des BV. Sie argumentieren, dass der DTKV nur einer von vielen kleineren Verbänden im Deutschen Musikrat ist, dessen politische Reichweite durch größere Organisationen, wie die GEMA oder Ver.di, überschattet wird. Das begrenzte Stimmengewicht des LV Niedersachsen im DTKV-BV führe dazu, dass die Interessen der Mitglieder nicht adäquat vertreten werden. Sie vertreten auch die Meinung, dass das Geld des LV besser für konkrete Projekte und Leistungen vor Ort eingesetzt werden könnte. Außerdem sind bereits die LV Sachsen und Berlin aus dem BV ausgetreten. Das stützt die Überlegung , dass ein Austritt eine bewährte Maßnahme darstellen könnte. Anschließend an die Debatte wurde geheim online abgestimmt. So wurde mit dem Ergebnis von 26 Stimmen gegen und 9 Stimmen für einen Austritt entschieden, dass der LV Niedersachsen Teil des BV bleibt.

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