„Der DTKV hofft und erwartet, dass der neue Bundespräsident erneut ein Fürsprecher für Musik und musikalische Bildung ist."
Deutsche Bundespräsidenten haben in der Vergangenheit immer wieder die Bedeutung von Kultur und insbesondere auch der Musik für unser Zusammenleben und den besonderen Wert der musikalischen Bildung für unsere Kinder und Jugendlichen hervorgehoben. Dass unser neuer Bundespräsident Joachim Gauck, über dessen Nähe zur Musik bisher wenig bekannt ist, seinen ersten Besuch noch vor seiner offiziellen Vereidigung den Thomanern in Leipzig anlässlich des 800-jährigen Bestehens des Chores abstattete, lässt hoffen, dass auch er – neben zahlreichen anderen die Gesellschaft bewegenden Themen – der Kultur und der Musik sein besonderes Augenmerk widmen wird. Zwar hat der Bundespräsident keine unmittelbaren Entscheidungsbefugnisse in politischen Fragen und kann auch keine Steuergelder (um-)verteilen, sein Wort hat jedoch Gewicht, es trägt dazu bei, dass von ihm besetzte Themen und vorgetragene Anliegen wahrgenommen werden und einen besonderen Stellenwert erhalten. In Zeiten, in denen durch ein Buch wie „Der Kulturinfarkt …“ die Debatte über die Verteilung der Mittel für die Kultur und damit über die Bedeutung einzelner kulturellerer Sparten und von Kultur überhaupt neu entfacht wird, können Äußerungen des Bundespräsidenten zu den umstrittenen Fragen und Themen Richtung weisen. Wir hoffen und erwarten, dass wir in Joachim Gauck erneut einen Fürsprecher haben, der die Bedeutung von Musik und musikalischer Bildung für eine humane Gesellschaft hervorheben und der die Anliegen unserer Komponisten, Musiker und Musikpädagogen, seien sie an Musikhochschulen, Schulen, Musikschulen oder freiberuflich tätig, fördern und unterstützen wird.