Natürlich gehen die Verunsicherung, die Planlosigkeit, die Verwirrtheit auf der einen und der Aktionismus, die Projektitis und das Zerredebedürfnis auf der anderen Seite unserer unberechenbar gewordenen Zeiten nicht spurlos an mir vorüber, aber ich habe seit den Wahlen im vergangenen Herbst den zuversichtlichen Eindruck gewonnen, dass das neue DTKV-Präsidium mit Sachverstand, Augenmaß und Freude an der Vielfalt die Interessen unserer Mitglieder jetzt und in Zukunft verantwortungsvoll, respektvoll und wirksam vertreten kann.
Die „alten Hasen“ Wilhelm Mixa und Edmund Wächter sorgen mit ihrer wertvollen Erfahrung und ihrem Wissen für Vertrauen und Kontinuität (ebenso wie die langjährige Geschäftsführerin Elisabeth Herzog-Schaffner), Christian Seibert deckt als Konzertpianist, Musikschulgründer und engagierter Grundschullehrer gleich drei wichtige Berufsfelder ab und steckt seine bewundernswerte Energie gerne auch in die dringliche digitale Weiterentwicklung, und Prof. Christian Höppner ist als Präsident sowieso ein Glücksfall: ein Vollblutmusiker (so was spüre ich), der als Generalsekretär des Deutschen Musikrates sowie als Kulturpolitiker seine heißen Drähte zu anderen Verbänden, zum Rundfunk und, an erster Stelle, zur Politik für unseren Verband einsetzen und nutzen wird.
Ich betrachte den DTKV mit seinen sechzehn Länderverbänden und den Regionalverbänden vor allem als Solidargemeinschaft von uns Musikern, die durch jedes einzelne Mitglied an öffentlicher Wahrnehmung und Handlungskraft gewinnt. Das ist keine versteckte Werbung zum Beitritt, sondern eine ganz offene! Wir wollen und sollen mit gesundem Standesbewusstsein unseren Musikerberuf wertgeschätzt und gesichert wissen, denn, so Aristoteles, „es liegt im Wesen der Musik, Freude zu verbreiten.“
Prof. Hans-Peter Stenzl, 1. Vizepräsident