„Wir sollten in den nächsten zwei Jahren die Schallmauer von 10.000 Mitgliedern durchbrechen!“ Eine klare Ansage von Präsidiumsmitglied Prof. Hans-Peter Stenzl, geäußert im nebenstehenden Interview zum Thema „Faire Honorare“.
Politisch gesehen ist Mitgliederwerbung eine Machtfrage – je mehr Mitglieder der DTKV hat, umso stärker kann er für Rechte, Bedürfnisse und existenzielle Notwendigkeiten der Kolleginnen und Kollegen kämpfen. Es geht aber nicht nur um Masse, sondern auch um Geschlossenheit. Nicht darum, dass sich der DTKV elitär abgrenzt, sondern im Gegenteil, dass er sich öffnet – nach innen wie nach außen. Wichtige Schritte auf diesem Weg zurückzulegen, hat sich das neue Präsidium unter der Leitung von Prof. Christian Höppner auf die Fahnen geschrieben, als es 2021 von den Bundesdelegierten in Mannheim gewählt wurde. Der Wille zu einer Konzentration auf inhaltliche Auseinandersetzungen nach innen und größtmögliche Vernetzung sowie kulturpolitische Positionierung nach außen ist spürbar. Das Engagement des DTKV bei der Umsetzung fairer Honorare in der Musikbranche ist da nur ein Beispiel.
Mehr werden. Gern, aber wie? Im Kontext der Mitgliederwerbung zum Beispiel über ein Angebot, das Musiker*innen hilft, auf einem umworbenen Markt ihre Existenz sichern zu können. Der Bundesfach-ausschuss Existenzgrundlagen hat da in den vergangenen Jahren gute und wirksame Arbeit geleistet. Mit der Entwicklung eines Flyers, der in den Landesverbänden an die jeweils vor Ort geltenden Bedingungen angepasst werden kann, liegt ein Tool vor, das Mitgliedern wirklich hilft, ihren Marktwert einzuschätzen.
Es sind eben vorrangig die Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die für die gemeinsame Sache werben und Musiker*innen davon überzeugen können, dass eine Mitgliedschaft im DTKV sinnvoll ist. Die Anmeldeformulare gehen bei den Geschäftsstellen der Landesverbände ein. Aber die für einen effektiven politischen Einsatz notwendige Solidarität ist nicht Ländersache. Solidarität heißt auch, dass die Länder einen starken Bund gestalten.