[...] Warum ist es oftmals so schwierig, diese Kreativität zu bündeln und daraus neue Stoßkraft für eine Durchsetzung angemessener gesellschaftlicher, rechtlicher und wirtschaftlicher Bedingungen für die Musikberufe zu entwickeln? [...]
Neue Persönlichkeiten in Spitzenpositionen – sei es ein Papst in der katholischen Kirche, sei es ein Ministerpräsident in China – wecken bei vielen Menschen Hoffnungen auf einen Aufbruch, auf Neues, auf eine Änderung und Verbesserung der Verhältnisse.
Auch die Verbände und ihre Mitglieder brauchen immer wieder einen Aufbruch zu Neuem, einen Ausbruch aus Verkrustung und Routine und eine Freisetzung neuer Kreativität. Musiker leben mehr als die Angehörigen manch anderer Berufe von Kreativität. An Visionen und Wünschen für Verbesserungen fehlt es nicht.
Warum ist es oftmals so schwierig, diese Kreativität zu bündeln und daraus neue Stoßkraft für eine Durchsetzung angemessener gesellschaftlicher, rechtlicher und wirtschaftlicher Bedingungen für die Musikberufe zu entwickeln? Das liegt oftmals auch daran, dass Musiker ihren eigenen Rechten und Obliegenheiten fremd oder gleichgültig gegenüberstehen, sich schwer tun, ihre Kreativität und ihre Vorstellungen in konkrete Projekte und Aktionen umzusetzen.
Ich hoffe und wünsche, dass die Mitglieder des Deutschen Tonkünstlerverbandes und darüber hinaus die in der Musik Tätigen und an ihr Interessierten sich gemeinsam mit den Verantwortlichen in den Verbänden gezielt für ihre und ihrer Kollegen Anliegen und Rechte einsetzen. Der Frühling mag hier einen neuen Aufbruch fördern.