Neben der Kunst der Fuge gilt das Musikalische Opfer als eines der bedeutendsten Werke von Johann Sebastian Bach (1685–1750). Das 1747 entstandene Werk musizierten die Rhein-Sieg- Kammersolisten am 24. Juni 2012.
Vor den zahlreichen Zuhörern in der Abteikirche Sankt Michael spielten die Solisten Jost Nickel, Flöte, Mona Kern-Schürmann und Alexandra Leo, Violine, Regina Krull, Viola, Ursula Keusen-Nickel und Sebastian Frick, Violoncello sowie Harald Hoeren, Cembalo.
Des Experiment, in einfacher Besetzung zu spielen, ging voll auf in der guten Akustik des Kirchenraumes. Bach komponierte das „Musikalische Opfer“ für Friedrich II. (Der Große), der auch das Thema („Thema Regis“) vorgab. Der besondere Reiz des Kanons und der Triosonate sowie des 6-stimmigen Ricercars besteht in der Verarbeitung der überwiegend chromatischen Vorgabe des Königs. Diese speziellen Feinheiten kamen durch das gut eingespielte Ensemble vorzüglich zur Geltung.
Der Organist Adolf Fichter leitete das Konzert mit „Pièce d’orgue“ BWV 572 ein. Zwei Choralvorspiele für Orgel „Liebster Jesu, wir sind hier“ BWV 731 und „Allein Gott in der Höh’ sei Ehr“ BWV 715 standen zwischen dem Modulierenden Zirkelkanon und der Triosonate.
Das Konzert war Bestandteil des 24. Engelbert-Humperdinck-Musikfestes Siegburg und des 23. Siegburger Orgelzyklus.