Das Deutsche Musikinformationszentrum (miz) hat ein Infografikposter zum Thema Amateurmusizieren herausgegeben. Aufbauend auf der miz-Studie „Amateurmusizieren in Deutschland“ liegen die wichtigsten Daten und Fakten nun in einer ansprechend visualisierten Grafik sowohl als handlich gefaltete Poster-Variante mit Begleittexten als auch im Großformat zum Aufhängen vor. Die Poster sind kostenlos gegen eine Versand- und Servicepauschale erhältlich. Bestellungen: www.miz.org.
14,3 Millionen Menschen in Deutschland musizieren in ihrer Freizeit: 5,4 Millionen singen und 12,1 Millionen spielen ein Instrument. Wo sie dies bevorzugt tun, ob im Chor, in einer Band, im Orchester oder gleich an mehreren Orten, zeigt das miz, eine Einrichtung des Deutschen Musikrates, auf der Hauptgrafik seines neuen Posters. Sie gibt Auskunft über Alter, Geschlecht, Bildungshintergrund und Wohnort der Musizierenden. Unter anderem zeigt sich: 26 Prozent der Musizierenden singen in Chören, davon drei Viertel Frauen, von denen die meisten älter als 30 Jahre sind. Dagegen sind Bands hauptsächlich eine Domäne von Männern zwischen 16 und 44 Jahren und finden sich meist in einem städtischen Umfeld.
Wolfgang Lessing, Professor an der Hochschule für Musik Freiburg, beleuchtet in einem begleitenden Beitrag auf der Rückseite die Bedingungen für die große Bandbreite des Freizeitmusizierens. Er beschreibt, welche Instrumente bevorzugt von Männern und Frauen gespielt werden und wie Einstiegsalter und Bildung den Weg in die Musik prägen. Die Daten des Posters beruhen auf der Studie „Amateurmusizieren in Deutschland“, die das miz im März 2021 mit großer medialer Resonanz veröffentlicht hat. Durchgeführt wurde die bevölkerungsrepräsentative Befragung ab 6 Jahren vom Institut für Demoskopie Allensbach. Der Methoden- und Ergebnisbericht steht im begleitenden Online-Angebot als Poster zum Download bereit. Außerdem geben hier Porträts zu unterschiedlichen Ensembles einen praxisnahen Einblick in die Bandbreite der Amateurmusik.
Das Poster ist die dritte Ausgabe innerhalb der Infografikserie „Musikleben in Zahlen“. Nach „Opernrepertoire“ und „Geschlechterverteilung in Berufsorchestern“ ist nun ein weiteres zentrales Thema des Musiklebens grafisch aufbereitet. Ermöglicht wurde die Reihe „Musikleben in Zahlen“ mit großzügiger Unterstützung des Musikverlags Hal Leonard Europe. Kooperationspartner für die aktuelle Ausgabe sind der Bundesmusikverband Chor & Orchester sowie der Bundesverband Musikunterricht. Hier geht es zur Bestellmöglichkeit und zum begleitenden Online-Angebot des Posters: www.miz.org/amateurmusizieren.