Professionelle Arbeit muss professionell bezahlt werden

Kaum sind die ärgsten Corona-bedingten Einbußen – auch mit großer Unterstützung des Staates –  überwunden, lauern mit dem „Herrenberg“-Urteil und der Diskussion über die Umsatzsteuerpflicht des Musikunterrichts neue Unwetter am Horizont.

Der Tonkünstlerverband Bayern unterstützt seine Mitglieder nach Kräften. Neben aktiver Hilfe durch die Einwerbung und Vergabe staatlicher Mittel für Programme wie „Tonkünstler Live Special“ oder der „Beratungsinitiative“, der Rechtsberatung und der Vermittlung von günstigen Versicherungen, engagiert er sich seit Jahren für eine angemessene Honorierung von Musikpädagog*innen und Musiker*innen. Nur durch Aufklärung über die hochqualifizierte langjährige Ausbildung und Wertschätzung für die geleistete Arbeit in allen pädagogischen und künstlerischen Bereichen kann ein Bewusstsein für eine auskömmliche Bezahlung geschaffen werden.

Leider zeigen die amtlichen Statistiken, dass das tatsächliche Einkommen der freiberuflich tätigen Musikschaffenden nach wie vor in krassem Missverhältnis zur hochwertigen professionellen Ausbildung steht. Der Tonkünstlerverband Bayern legt deshalb mit den nun aktualisierten Honorarrichtlinien eine Handreichung für Vertragsverhandlungen vor. Er versucht darüber hinaus, zumindest bei Veranstaltungen, die er beeinflussen kann, diese vorgeschlagenen Mindesthonorare durchzusetzen. Ein Beispiel sind die Honorare, die den staatlichen Zuschüssen für Veranstaltungen im Rahmen von „Tonkünstler Live Special“ zugrunde gelegt sind.

Den beiden Honorarrichtlinien-Autorinnen Ute Schmid-Holzmann und Andrea Fink ist für die umfangreiche Recherchearbeit herzlich zu danken.